52 kleine & große Eskapaden: Bodensee

Während sich der Winter noch nass, kalt und grau zeigt, träume ich bereits vom Sommer am und auf dem Wasser. In diesem Jahr im Mittelpunkt: Mikroabenteuer am Bodensee. Wie passend also, dass bei DUMONT Reise in der Serie »52 kleine & große Eskapaden« der Individualreiseführer »52 kleine & große Eskapaden am und um den Bodensee« erschienen ist!

Zusammengestellt wurden die Eskapaden von Journalistin Yvonne Weik. Falls du bereits etwas von ihr gelesen hast, dann weißt du, dass für eine vergnügliche Lektüre gesorgt ist – die Autorin besitzt eine angenehm tiefsinnige und zugleich unterhaltsame Schreibe, die dich schon beim Blättern im Buch mit auf allerlei Kopfabenteuer nimmt. Sehr persönlich zeigt sie 52 ihrer liebsten Ausflugsziele rund um den Bodensee, wobei auch der eine oder andere Abstecher in die Berge nicht zu kurz kommt.

Dreiländereck Bodensee

Von weltweit 178 von den Vereinten Nationen erfassten Dreiländerecken (»Tripoints«) gibt es in Europa 48 Punkte, an denen drei Staaten aneinander grenzen. Der Bodensee ist einer dieser Punkte, wobei das Wort »Punkt« auf dieses riesige Binnengewässer wenig zutreffend scheint. Immerhin handelt es sich um das größte Binnengewässer Deutschlands, das größte Binnengewässer Österreichs, das – je nach Flächenbetrachtung – zweit- bzw. drittgrößte Binnengewässer der Schweiz und den drittgrößten See Mitteleuropas.

Wenn du an seinem Ufer stehst und zum Horizont schaust, hast du je nach Wetterlage und Lichtfall das Gefühl. am Meeresstrand zu stehen. Unendlichkeit wird hier spürbar, obwohl du genau weißt, dass der Bodensee von den drei Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz umschlossen ist. Und dennoch … Es ist diese Weite, die mir das Herz öffnet, wann immer ich die Bodenseeregion erkunde und aufs Wasser blicke.

Natürlich muss solch ein beeindruckendes Gewässer auch verwaltet werden. So hat sich zum Beispiel die Internationale Bodenseekonferenz (IBK), ein kooperativer Zusammenschluss der an den Bodensee angrenzenden und mit ihm verbundenen deutschen Länder Bayern und Baden-Württemberg, der Schweizer Kantone Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau, Zürich, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden sowie des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg und des Fürstentums Liechtenstein der Aufgabe verschrieben, den Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum Bodensee zu erhalten und zu fördern.

Funfact: Sichtbare Grenzen zwischen den Ländern gibt es nicht. Es wäre auch ziemlich unsinnig, mitten auf dem Bodensee Bojen zu verankern, um die Grenzlinien anzuzeigen. Und so kannst du ganz gemütlich mit deinem SUP-Board, Kanu oder einem geliehenen Tretboot von der Schweiz aus gemütlich nach Konstanz »reisen«. Und natürlich vice versa.

Ab nach draußen!

Und damit sind wir auch schon mitten drin im Reiseführer »52 kleine & große Eskapaden am und um den Bodensee«. Ob wandern, radeln, paddeln oder in aller Ruhe die Natur genießen: 52 kleine und große Eskapaden machen Lust, die schönsten Ecken rund um den Bodensee zu entdecken. Für wenige Stunden, einen Tag oder ein Wochenende – unwiderstehliche Ausflüge ins Grüne warten. Mit dem SUP zum Teufelstisch paddeln, auf dem Klapprad in den Sonnenuntergang fahren oder im Schlauchboot den Rhein hinabtreiben – es ist so einfach, mehr zu erleben als das Bekannte. Also: Ab nach draußen!

• Für alle, die schnell raus aus dem Alltagstrott raus wollen, ohne weit reisen zu müssen.
• 52 Erlebnisberichte und über 200 stimmungsvolle Fotos, die zum Schmökern und Selbstlosziehen einladen.
• Für die ganze Familie, jedes Zeitbudget, ohne finanziellen Aufwand.
• Mit Orientierungs- und Übersichtskarten im Buch und GPX-Daten zum Download.

Das Buch auf einen Blick

Über die Autorin

Yvonne Weik lebt zwar leidenschaftlich gern mit ihrer Familie mitten im Stuttgarter Westen, doch zieht es sie auch immer wieder hinaus. Raus aus der Stadt und rein ins Abenteuer! Denn das wartet zum Glück nicht nur am anderen Ende der Welt … Ob nach Feierabend oder am Wochenende: Die vom Fernweh geplagte Journalistin entdeckt am liebsten fremde Orte. Und spürt dabei nur zu gern die Sonne im Gesicht und den Wind in den Haaren. Geboren in Freiburg, hat sie nun die Ferienregion ihrer Kindheitstage wieder entdeckt: den Bodensee. Von ihren Abenteuern erzählt sie auch auf www.frolleinweik.de.

Geplante Eskapaden

Am Himmelfahrtswochenende (Schweiz: Auffahrt) wollen mich zwei Freundinnen aus Norddeutschland besuchen. Ich hoffe sehr, dass das klappt, denn Eskapaden machen mit den beiden doppelt so viel Spaß! Der Ausflug zu uns in die Schweiz wurde relativ spontan beschlossen und ursprünglich hatten mein BTG Anna und ich überlegt, ob wir unseren Schweizer Käse Pass weiter füllen sollen. Doch da Zeit ein rares Gut ist und Anna noch drei, mir zwei Stempel fehlen und wir alle drei nicht über Stunden im Auto sitzen wollen, haben wir entschieden, dass wir lieber Ausflüge in der Nähe machen.

Nun hat der Thurgau eine Menge zu bieten. Vor allem im Frühling ist der »Apfelkanton« wunderschön! Und so habe ich nichts gegen die eine oder andere Landpartie, lasse mich aber liebend gern auch zum Wasser locken. Zum Glück ist guter Rat diesmal nicht teuer: Anstatt stundenlang im Internet zu surfen und die einschlägigen Verdächtigen nach touristischen Tipps zu durchforsten, habe ich am Wochenende einfach gemütlich im Reiseführer »52 kleine & große Eskapaden am und um den Bodensee« gestöbert.

Nach und nach ist so ein Programm entstanden, das uns direkt zum Wasser führt, aber auch von den Bergen aus auf den Bodensee blicken lässt. Neugierig? Dir kann geholfen werden!

Programm für ein Wilde-Weiber-Wochenende am Bodensee

29. Mai 2025 | Donnerstag (Himmelfahrt)

• Anreise Niedersachsen – Thurgau
• Begrüßung
• Zimmerbezug
• Apéro riche im Grünen
• #21: Draußen nur Pfännchen … bei der Nachtwanderung rund um Romanshorn

30. Mai 2025 | Freitag

• Frühstückskaffee
• #30: Barfuß zum Beizli … Wellnesswandern im Appenzeller Vorderland
• Spontanes Chillen am Wasser

31. Mai 2025 | Samstag

• Frühstückskaffee
• #37: Raue Schönheit … auf einer Rundwanderung um Amriswil
• Spontanes Chillen am Wasser

1. Juni 2025 | Sonntag

• Frühstückskaffee
• Abschied
• Rückreise Thurgau – Niedersachsen
• Sissi: Aufräumen und Waschen der Gästebettwäsche

Wie du siehst, habe ich gleich drei Ausflüge aus dem Reiseführer »52 kleine & große Eskapaden am und um den Bodensee« aufs Programm gesetzt. Ist das nicht zu viel für die kurze Zeit? Nein! Ich glaube sogar, dass ich noch nie ein so entspanntes – und entspannendes – Besucherprogramm zusammengestellt habe wie dieses.

Das Programm im Detail

Exkurs: Apéro riche

Beginnen wir mit dem Apéro riche im Grünen. Der Apéro ist ein Muss in der Schweiz und kann auch gut ohne Alkohol genossen werden. Persönlich haben wir sogar oft den Eindruck, dass die Schweizer irgendwelche Anlässe erfinden, nur, um wieder mal einen Apéro ausrichten zu können. Kicher … Schweizerischer geht es also kaum mehr und ich freue mich schon darauf, meine Freundinnen zu verwöhnen.

Unter einem Apéro riche wird ein besonders reichhaltiger Apéro verstanden, der eine eigenständige Mahlzeit ersetzen kann, ohne jedoch Körper und Geist zu belasten. Der Clou liegt in den kleinen, leichten Häppchen, die eine komplette Speisefolge von salzig bis süß umfassen – selbstverständlich mit Zutaten aus der Region.

Nach der Anreise werden meine Freundinnen erst einmal durchschnaufen und etwas essen und trinken wollen. Und so habe ich den Apéro riche im Grünen kurzerhand auf den Balkon verlegt, denn dieser ist sicher vor neugierigen Hundeschnauzen. Top: Reste eignen sich prima als Picknickproviant für den Folgetag!

#21: Draußen nur Pfännchen

Nach dem Apéro riche haben wir viel Zeit und können spontan entscheiden, ob wir einfach nur abhängen und plaudern oder schon weit vor der Dämmerung gen Romanshorn starten wollen. Vielleicht feiern wir unser Wiedersehen ja sogar mit einem erfrischenden Schwumm im Bodensee?

Die Entfernung zwischen meinem Zuhause und Romanshorn beträgt 15,7 Kilometer, also keine 20 Minuten mit dem Auto. Sonnenuntergang ist gegen 21:10 Uhr, da bleibt uns also viel Zeit bis zur kleinen Nachtwanderung rund um Romanshorn, die wir in der Dämmerung starten wollen und die ihren Höhepunkt im nächtlichen Raclette-Genuss im Freien finden wird. Was für eine Idee von der Autorin des Reiseführers!

#30: Barfuß zum Beizli

Nach dem Frühstückskaffee möchte ich unsere Besucherinnen gern ins Appenzeller Vorderland entführen. Da dies der Ausflug mit der höchsten »Komplexitität« ist, habe ich ihn für die Mitte unseres Wilde-Weiber-Wochenendes angesetzt. Aber keine Angst! Allzu kompliziert wird es dank des Kartenmaterials und des knackig geschriebenen Textes auch bei diesem Abenteuer nicht. Und zur Not besitze ich einen Kompass.

Los geht’s mit einer dreifachen Portion Entschleunigung im nostalgischen Zahnradbähnli, das uns gemütlich von Rohrschach am Ufer des Bodensees (27,4 Kilometer = 30 Minuten von meinem Zuhause entfernt) hinauf ins Biedermeierdorf Heiden in den Bergen bringt. Von dort wandern wir entlang des Gstaldenbaches über Fuchsloch und Bad Unterrechstein mit seinem Heilkräutergarten und einer natürlichen schwefelhaltigen Wasserquelle bis zum ersten Zwischenstopp, dem Appenzeller Heilbad.

Ab hier wird es spannend, denn wir müssen nun unseren Weg vom Heilbad zum Barfußweg finden. Ich vertraue hier auf die im Buch enthaltenen GPX-Daten zum Download. Sobald wir den Gesundheitsweg gefunden haben, heißt es: Schuhe aus! Weiter geht’s durch eine malerische Landschaft über grüne Wiesen und Weiden und durch den kühlen Wald bis zum Gartenbeizli Rütegg, wo wir es uns zur Belohnung erst einmal gut gehen lassen.

Nach einer angemessenen Rast geht es zu Fuß nach Oberegg, von wo aus wir mit dem Postauto zurück nach Heiden fahren. Was wir mit dem Rest des Tages anfangen, entscheiden wir spontan.

#37: Raue Schönheit

Der dritte Ausflug führt uns gut beschuht ins 9,5 Kilometer entfernte Amriswil (etwa elf Minuten mit dem Auto). Dort spazieren wir quer durch den Ort, am höchsten Kirchturm des Kantons Thurgau vorbei, durch den Wald und dann weiter auf dem Panoramaweg bis nach Hagenwil. Bei schönem Wetter sehen wir in der Ferne vielleicht sogar den Säntis. Der interessiert uns diesmal aber nur am Rande, denn unser Ziel ist das Wasserschloss Hagenwil, das einzige erhaltene Wasserschloss in der Ostschweiz.

Eine Schlossführung durch das altehrwürdige Gebäude ist leider nicht möglich, da hierfür – wie leider viel zu oft in der Schweiz – eine größere Gruppe vonnöten ist. Dafür ist nun aber ein guter Moment, um das mitgebrachte Spätstück auszupacken und auf einem Bänkli in der Sonne zu verzehren.

Im Anschluss wartet schon das Naturschutzgebiet Hudelmoos auf uns. Es gilt als eines der bedeutendsten Hochmoore der Schweiz und ist ein Traum für alle, die Flora und Fauna lieben. Ich freue mich schon darauf, mit federndem Boden unter den Füßen den Pfaden durch das Hudelmoos zu folgen und hoffentlich viele der hier siedelnden seltenen Tier- und Pflanzenarten zu entdecken!

Je nach Lust und Laune grillieren wir vielleicht an einer der ausgewiesenen Feuerstellen. Oder wir fahren zum Bodensee und lassen dort den Tag ausklingen.

Gut zu wissen

Keiner meiner Programmpunkte ist in Stein gemeißelt. Es gibt in der Bodenseeregion gefühlt unendlich viele Möglichkeiten, etwas Schönes im Freien zu unternehmen. So schlägt Autorin Yvonne Weik in ihrem Buch »52 kleine & große Eskapaden am und um den Bodensee« unter anderem auch einen Ausflug zur Badi in Tägerwilen vor (#12 Gegen den Strom). Das Naturschwimmbad ist eines der schönsten in der Region und sicherlich ebenfalls ein lohnenswertes Ziel.

Ich hoffe allerdings, dass meine Freundinnen Feuer und Flamme für mein Programm sind, da es drei der entspannendsten Ausflugsziele aus dem Buch auf der Schweizer Seite enthält und es uns überdies genug Zeit zum Plaudern gewährt. Bei der Auswahl waren mir drei Dinge wichtig:

1. Kurze Strecken mit dem Auto, denn ich bevorzuge normalerweise den ÖV und meine Freundinnen sitzen bei der weiten Anfahrt schon lange genug im Auto.
2. Schweizer Erlebnisse an Schweizer Orten, die es so nirgendwo anders gibt.
3. Kostengünstige Ausflüge, denn keine von uns ist der Typ »Hey! Was kostet die Welt?«.

Für ein Schlechtwetterszenario brauche ich noch Alternativen. Normalerweise genießen wir Ende Mai angenehme Temperaturen und Sonnenschein. Aber frau weiß ja nie … Und für den Fall der Fälle möchte ich vorbereitet sein. Auch hier werden mir ein paar ausgesuchte kongeniale Reiseführer unter die Arme greifen. Doch dazu an anderer Stelle in kommenden Beiträgen mehr.

Sissis Resümee

Das Stöbern im Reiseführer »52 kleine & große Eskapaden am und um den Bodensee: Ab nach draußen!« hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Autorin Yvonne Weik ist es gelungen, 52 inspirierende Ausflugstipps zusammenzustellen, welche die Lust auf Mikroabenteuer in der Nähe wecken. Zu jeder Eskapade gibt es zwei Doppelseiten Erlebnisbericht mit fundierten Hintergrundinfos samt passenden Farbfotos.

Wie kreativ und abwechslungsreich die Ausflüge sind, kannst du sicherlich an meinem Programm für ein Wilde-Weiber-Wochenende am Bodensee erkennen. Und das sind nur drei von 52 möglichen Eskapaden!

Was mir neben der sympathischen Art der Autorin und der stimmungsvollen Bebilderung besonders gut gefällt, ist die Struktur des Buches: Du hast die Wahl zwischen kurzen Abstechern (maximal vier Stunden), echten Ausflügen (maximal zwölf Stunden) und Mini-Urlauben (maximal 36 Stunden). Dazu solltest du wissen, dass diese Einteilung nur eine grobe Richtlinie darstellt und auch längere Anfahrten berücksichtigt: Wir brauchen bei unseren kurzen Wegen keine zwölf Stunden für eine Tagestour!

Pfiffig: Jeder der Ausflüge ist ohne große Vorbereitungen umsetzbar und das in der Regel auch als Solotour. Am Ende jeder Eskapade gibt es einen knappen Überblick über »Hin & weg«, »Beste Zeit«, »Dauer & Strecke« und benötigte »Ausrüstung«. Kleine Karten bieten eine erste Orientierung und werden durch GPX-Daten zum Download sinnvoll ergänzt. Und als sei das noch nicht genug, finden sich sogar einige Rezepte im Buch.

Sehr gelungen finde ich nach anfänglicher Irritation (Wer kennt schon alle Orte?) die bunte Mischung der Ausflugsmöglichkeiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. So wurde meine Sehnsucht geweckt, über den eigenen Reisetellerrand hinauszublicken. Von uns aus ist es nicht weit bis zu deutschen Bodenseeufern und so habe ich mir schon den einen oder anderen Ausflug für den Sommer vorgemerkt.

Drei große Übersichtskarten mit allen Eskapaden, ein übersichtliches Register und besondere Empfehlungen runden das Buch gelungen ab. Mein einziger Kritikpunkt: Wieso bloß hat mir niemand früher von diesem tollen Reiseführer erzählt? Wenn nun auch deine Abenteuerlust geweckt ist, kannst du das Buch »52 kleine & große Eskapaden am und um den Bodensee: Ab nach draußen!« beim Buchhändler deines Vertrauen entdecken.

Wir sehen uns am Bodensee!

XOXO

Sissi

[Produktempfehlungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Alle Preisangaben ohne Gewähr. Produktverfügbarkeiten und Preise können im DACH-Raum variieren. Quelle: DUMONT Reise und eigene Bodenseemagie. Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag wird laufend aktualisiert und erweitert. Artikelbild: Peter Allgaier via Adobe Stock.]