Der Kürbis ist im Kommen!
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Der Kürbis ist im Kommen!

Traditionell gelten die Monate September und Oktober als Kürbissaison. Heuer boomt die meist knallig Orange leuchtende Melonenfrucht wie nie zuvor. Kein Wunder: Selbst ernten und kochen, umweltgerecht produzieren und regional anbauen liegen im Trend. Immer mehr Menschen ernähren sich bewusst, gesund und nicht selten fleischlos. All diese Faktoren erfüllt der Kürbis. Das ehemals fast vergessene und unbedeutende Gemüse avanciert derzeit zum variantenreichen It-Gemüse in der modernen Küche.

Wenn du Kürbis kaufen möchtest, dann klopfe unbedingt auf die Schale. Ist der Kürbis reif, dann klingt er hohl. Fehlt beim Kürbis der verholzte Stiel, dann können Fäulnisbakterien in den Kürbis gelangen. Bei fehlendem Stiel kann der Kürbis auch leicht austrocknen.

Gut zu wissen: Kleinere Kürbisse haben festeres Fruchtfleisch und meist auch mehr Geschmack. Kürbisse sollten rundherum keine Druckstellen aufweisen, da diese schneller weich und faul werden können. Helle Stellen auf der Außenhaut an der Auflagestelle sind dagegen normal. Wie lange Kürbisse gelagert werden können, hängt übrigens von der Kürbisart ab.

Wir starten mit vier leckeren Rezepten und einem Buchtipp in die Kürbissaison. Viel Spaß!

Rustikale Kürbissuppe

Die Temperaturen fallen und der Himmel wird grauer. Was passt besser zum bevorstehenden Herbst als eine Kürbissuppe? Richtig: eine rustikale Kürbissuppe! Dieses leckere Rezept lässt sich ideal in einem runden Bräter aus Gusseisen von Le Creuset zubereiten.

Zutaten für acht bis zehn hungrige Kürbisfreunde:

  • 1 Kilo reifer Hokkaido
  • 2 mittelgroße Kartoffeln
  • 2 Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Bund Suppengemüse (Lauch, Karotte, Petersilie, Selleriewurzel)
  • 1 kleine rote Chilischote
  • 1 kleine Ingwerknolle
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • 2 Esslöffel Tomaten-Paprika-Mark wie zum Beispiel Tomaten-Paprika-Mark Doppelfrucht von Byodo
  • 250 Milliliter (vegane) Schlagsahne
  • 2 Teelöffel Currypulver
  • frisch gemahlener bunter Pfeffer
  • selbst gemachtes Kräutersalz
  • 60 Gramm geröstete Kürbiskerne wie zum Beispiel von Kluth
  • 40 Milliliter Kürbiskernöl
  • zum Anbraten: kalt gepresstes Pflanzenöl

Zubereitung der rustikalen Kürbissuppe

  1. Zuerst den Kürbis waschen, halbieren und die strohigen Fäden entfernen. Das funktioniert am besten mit einem Suppenlöffel. Dann die Kürbishälften in kleine Stücke schneiden – er muss nicht geschält werden!
  2. Nun Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Suppengemüse und Chilischote gegebenenfalls schälen, waschen und klein schneiden, den Ingwer raspeln und das Ganze in einem Bräter mit ein wenig Pflanzenöl scharf anbraten.
  3. Anschließend das Tomaten-Paprika-Mark hinzufügen, unterrühren und kurz schmoren lassen. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und alles für rund eine halbe Stunde bei geschlossenem Deckel und sanfter Hitze weiterschmoren lassen.
  4. Die Kürbissuppe mit einem Mixstab pürieren und die (vegane) Schlagsahne hinzufügen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken und die Suppe nochmals kurz aufkochen lassen.
  5. Zum Servieren in Teller füllen, mit dem Kürbiskernöl beträufeln und die Kürbiskerne darüber streuen.
Rustikale Kürbissuppe
Rustikale Kürbissuppe | Quelle: Le Creuset

Rezept für schnelles Kürbis-Curry

Kürbisse schmecken nicht nur in der Suppe! Wenn es schnell gehen muss, aber nicht weniger lecker sein soll, ist das folgende Rezept von Fissler für ein schnelles Kürbis-Curry aus dem Schnellkochtopf genau das Richtige. Mit diesem herbstlichen Rezept verwöhnst du die Gaumen deiner Lieben.

Zutaten für vier Curryliebhaber:

  • 600 Gramm Hokkaido
  • 300 Gramm Kartoffeln
  • 300 Gramm Möhren
  • 300 Gramm Brokkoli
  • 30 Gramm Ingwerwurzel
  • 1 Stängel Zitronengras
  • 400 Milliliter Kokosmilch
  • 3 Esslöffel frisch gepresster Limettensaft
  • 2 Kaffirlimettenblätter
  • 1 Mango
  • frisch gemahlener bunter Pfeffer
  • selbst gemachtes Kräutersalz
  • 2 bis 3 Teelöffel Madras-Curry
  • zum Dekorieren: 2 Zweige Koriandergrün

Zubereitung des Kürbis-Currys

  1. Den Kürbis waschen, mit der Schale in Spalten schneiden und entkernen. Die Kartoffeln und Möhren schälen. Alles in etwa ein Zentimeter große Würfel schneiden. Den Brokkoli in nicht zu kleine Röschen teilen und die Brokkolistiele in kleine Stücke schneiden. Die Mango schälen, in dicken Scheiben vom Stein schneiden und ebenfalls würfeln. Den Ingwer schälen und in dünne Scheibchen schneiden. Das Zitronengras mit der Rückseite eines Kochmessers mehrfach anschlagen und in grobe Stücke schneiden. Die Kokosmilch im Schnellkochtopf wie zum Beispiel dem vitavit® edition von Fissler mit 4,5 Liter Fassungsvermögen zum Kochen bringen. Ingwer, Zitronengras, Limettensaft und Kaffirlimettenblätter hinzugeben und alles etwa drei Minuten kochen lassen.
  2. Das gesamte Gemüse in den gelochten Einsatz des Schnellkochtopfes geben und auf dem Dreibein in den Kokossud setzen. Mit Salz und Pfeffer würzen und den Topf verschließen. Die Kochanzeige mit Ampelfunktion auf Stufe I stellen und den Topf mit voller Hitzeleistung ankochen. Wenn der gelbe Ring sichtbar wird, die Energiezufuhr reduzieren. Sobald der grüne Ring erscheint, beginnt die Garzeit von rund vier bis fünf Minuten. Danach den Topf nach Anleitung abdampfen, öffnen, das Gemüse herausnehmen und warm stellen. Den Sud durch ein Sieb gießen, zurück in den Topf geben und mit dem Madras-Curry drei bis vier Minuten cremig einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, Mango und Gemüse vorsichtig unterheben. Mit Koriandergrün bestreut servieren. Dazu passen Basmatireis oder der köstliche Vulkanreis von Lotao, den ich dir Anfang des Monats schon vorgestellt habe (Anm. d. Red.: Artikel aktuell nicht online).

Nährwerte pro Portion:
323 kcal/1350 kJ, 8 g Eiweiß, 18 g Fett, 30 g Kohlenhydrate.

Extratipp: Wenn du – so wie ich – aktuell keinen Schnellkochtopf dein eigen nennst, kannst du das schnelle Kürbis-Curry auch in einem herkömmlichen Bräter oder dem Römertopf zubereiten. Das klappt prima, dauert aber natürlich ein bisschen länger.

Schnelles Kürbis-Curry aus dem Schnellkochtopf
Schnelles Kürbis-Curry aus dem Schnellkochtopf | Quelle: Fissler

Rezept für Kürbis-Cremesuppe

Auch Kürbis-Cremesuppe schmeckt immer wieder lecker! Hierzu eignen sich Sorten wie Sampson Winter Luxury, Muscade de Provence, Halloween-Kürbisse und viele andere Sorten. Empfehlen möchte ich dir ein ausgesprochen fruchtiges Rezept aus dem BLOOM’s DECO-Buch »Kürbiszeit« von Ute Ligges und Kerstin von Broich, das ich dir weiter unten im Artikel noch näher vorstellen werde. Heute gibt es also nicht nur viele tolle Kücheninspirationen rund um den Kürbis, sondern auch einen Buchtipp für Kürbisliebhaber!

Zutaten für vier Suppenkasper:

  • 1 Kilo Kürbis
  • 200 Gramm getrocknete gewürfelte Aprikosen
  • 1 große gewürfelte Zwiebel
  • 2 Teelöffel Currypulver
  • 50 Gramm Butter oder Pflanzenmargarine
  • 500 Milliliter Gemüsebrühe
  • 200 Gramm (veganes) Crème fraîche
  • selbst gemachtes Kräutersalz
  • zum Dekorieren: Kürbiskernöl und geröstete Kürbiskerne

Zubereitung der Kürbis-Cremesuppe

  1. Den Kürbis waschen und würfeln.
  2. Zusammen mit den Zwiebeln und den getrockneten Aprikosen in der Butter oder Pflanzenmargarine andünsten.
  3. Currypulver und Kräutersalz dazugeben und mit der Gemüsebrühe auffüllen. Rund 40 Minuten sanft köcheln lassen.
  4. Dann pürieren, und gegebenenfalls ein wenig Wasser dazu­geben, falls die Kürbis-Cremesuppe zu dickflüssig geworden ist.
  5. Das (vegane) Crème fraîche unterrühren und mit gerösteten Kürbiskernen und etwas Kürbiskernöl auf dem Teller garnieren.

Extratipp: Kurz aufgeschlagene Kokosmilch ist eine wunderbare vegane Alternative zu Crème fraîche!

Kürbis-Cremesuppe
Kürbis-Cremesuppe | Quelle: BLOOM’s

Rezept für Kürbis-Dip

Für diesen köstlichen Kürbis-Dip eignen sich die Sorten Tetsukabuto, Buttercup, 
Delica und Bonbon. Für ein besonderes Highlight sorgst du, wenn du den Kürbis-Dip direkt im Kürbis servierst. Das sieht hübsch aus, spart den Abwasch und ist ein Hingucker auf jedem Halloweenbüffet!

Zutaten für eine Portion:

  • 200 Gramm küchenfertiges Kürbisfleisch
  • 200 Gramm Frischkäse mit oder ohne Kräuter oder vegane Kräuterfrischcreme
  • 1 bis 2 durchgepresste Knoblauchzehen
  • 1 kleine rote fein gehackte Chilischote
  • frisch gemahlener bunter Pfeffer
  • selbst gemachtes Kräutersalz
  • auf Wunsch: 2 bis 6 Esslöffel Crème fraîche oder Kokosmilch
  • als Beilage: Pellkartoffeln

Zubereitung des Kürbis-Dips

  1. Das Kürbisfleisch würfeln und in wenig Wasser weich kochen, pürieren und mit den übrigen Zutaten vermengen. Je nach Geschmack Knoblauch, Chilischote sowie Salz und Pfeffer dazugeben.
  2. Tipp: Mit Crème fraîche schmeckt der Dip besonders gut zu Pellkartoffeln.
Kürbis-Dip
Kürbis-Dip | Quelle: BLOOM’s
Buchtipp

Kürbiszeit

Du merkst es schon: Im Schneckenhaus ist die Kürbiszeit angebrochen. Da kommt das gleichnamige Buch der Expertin Ute Ligges gerade richtig. Die Landwirtin und Anbauerin von über 200 essbaren Kürbissorten hat darin ihr ganzes Wissen zusammengetragen.

Die stimmungsvollen Bilder der Fotografin Kerstin von Broich nehmen den Leser mit durch ein abwechslungsreiches Kürbisjahr. Beginnend bei der Aussaat auf dem Feld bis zum Einfahren der Riesenbeeren werden jede Menge Informationen für den eigenen Anbau, die Pflege, Ernte und Lagerung gegeben. Ein Kapitel widmet sich den besten Speisekürbissen, die genau beschrieben und abgebildet sind. Das macht Lust, die Vielfalt der unterschiedlichen Sorten und Geschmacksrichtungen selbst zu entdecken!

Der Verwendung des Kürbisses in der Genussküche ist ein weiteres umfangreiches Kapitel gewidmet. Es bietet eine Fülle an Rezepten und Anregungen zum einfachen Nachkochen. Die Gerichte sind allesamt raffiniert und schmackhaft, selbst Ungeübten gelingen sie leicht und auch Vegetarier und Veganer kommen auf ihre Kosten. Denn die meisten Rezepte sind fleischlos und 35 Alternativen sind auch für Veganer geeignet. Zwei der Rezepte hast du bereits kennengelernt: die Kürbis-Cremesuppe und den Kürbis-Dip.

Das Buch schließt Ideen zum Gestalten, Dekorieren und Halloween-Schnitzen mit ein, runden doch erst diese Aktivitäten die vielseitige Verwendbarkeit des Kürbisses als Multitalent ab.

Das Werk führt die beliebte Reihe der Koch- und Dekobücher aus dem BLOOM’s-Verlag fort, die mit »Kochen und Dekorieren mit Wildpflanzen« überaus erfolgreich startete und bereits mit beiden Bänden Bestseller hervorbrachte. Die stimmungsvolle gestalterische Handschrift, das aktuelle Thema, das im Zeitgeist der Entschleunigung und einer bewussten Lebens- und Ernährungsweise wieder gefragt ist, sowie die anregenden und informativen Ideen machen das Buch von Ute Ligges und Kerstin von Broich zu einem Must-have für alle Kürbisfans und die, die es noch werden wollen, in der frisch angebrochenen Kürbissaison.

Erfahre

  • wie variantenreich einsetzbar und gesund der Kürbis ist
  • welches die leckersten Kürbisrezepte sind
  • wie man den Kürbis anbaut
  • welches die besten Speisesorten sind
  • wie der Kürbis zur stimmungsvollen Dekoration wird
  • welches die schönsten Schnitzideen sind

Die Autoren

Ute Ligges ist Floristmeisterin und Landwirtin. Ihre Begeisterung für den Kürbis mit seinen vielfältigen Möglichkeiten entdeckte sie per Zufall. Heute baut sie mit ihrer Familie jährlich über 200 essbare Sorten an. Der Kürbishof Ligges ist weit über die westfälische Region hinaus bekannt und in der Kürbiszeit ein beliebtes Ausflugsziel.

Kerstin von Broich entdeckte bei ihrem Besuch des Kürbishofes Ligges vor fünf Jahren ihre Liebe für dieses Gemüse und dokumentiert seitdem mit ihrer Kamera das gesamte Kürbisjahr von der Aussaat bis zur Ernte, von der kulinarischen Verwendung bis zu den unzähligen Dekorationsmöglichkeiten.

Kürbiszeit – Die besten Rezepte und Deko-Ideen vom Kürbishof Ligges
Kürbiszeit – Die besten Rezepte und Deko-Ideen vom Kürbishof Ligges

Das Buch

Ute Ligges, Kerstin von Broich:
Kürbiszeit – Die besten Rezepte und Deko-Ideen vom Kürbishof Ligges
160 Seiten, Format 25 x 28 cm, Klappenbroschüre
ISBN: 978-3-945429-87-7
Preis: EUR 16,90 [D] | EUR 17,40 [A] | CHF 21,90 [CH]

Sissis Resümee

Na, hast du jetzt Appetit auf Kürbis bekommen? Ich werde mir an diesem Wochenende auf jeden Fall das eine oder andere Kürbisgericht gönnen. Zum Glück gibt es direkt bei mir in der Nähe etliche Bauern, die eine Vielzahl unterschiedlicher Kürbissorten anbieten. Außerdem habe ich hier noch einen süß-nussigen Butternut-Kürbis von der Orthomol Immun-Presse-Runde stehen, der verarbeitet werden will.

Vielleicht koche ich morgen auch mal wieder den Hokkaido-Kürbisauflauf im Römertopf – extrem lecker und schnell zubereitet! Pulled Kürbis Tacos vom Grill wären auch eine feine Idee. Und dann wollte ich mich noch an ein Rezept für saftige Kürbismuffins wagen.

Wir sehen uns auf dem Kürbisfeld!

XOXO

Sissi

[Produktempfehlungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Alle Preisangaben ohne Gewähr. Produktverfügbarkeiten und Preise können im DACH-Raum variieren. Quellen: BLOOM’s, Fissler, GEFU, Gourmet-Report, Le Creuset, TrendXPRESS und eigener Kürbisgenuss. Artikelbild: Olga Ovcharenko via Adobe Stock.]