Ein Blumenstrauß für jede Jahreszeit
Bereits der US-amerikanische Pflanzenzüchter Luther Burbank stellte fest: »Blumen machen die Menschen fröhlicher, glücklicher und hilfsbereiter. Sie sind der Sonnenschein, die Nahrung und die Medizin für die Seele.« Kein Wunder also, dass Schnittblumen sich so großer Beliebtheit erfreuen. Im Bouquet-Guide präsentiert Tollwasblumenmachen.de die schönsten Blumensträuße für jede Jahreszeit. Von pastellfarbenen Wiesensträußen für den Frühling über knallige Flower-Power- und Indian-Summer-Bouquets bis hin zu festlichen Rosenkomposition für den Winter – hier findest du frische Ideen, Inspiration und Anregungen für deinen ganz persönlichen Blumenstrauß für jede Jahreszeit.
Zartes Frühlingserwachen in Pastellnoten
Es gibt nichts Schöneres, als die Ankunft der ersten Sonnenstrahlen mit frischen Blumen zu feiern. Besonders pastellfarbene Töne, die an Sorbets und fruchtige Eissorten erinnern, machen Lust auf den Frühling. Fröhliche Chrysanthemen und Lisianthus verleihen dem Interieur einen frischen Look à la Frühlingserwachen.
Die Lisianthus ist mit ihren zarten und filigranen Blütenköpfen eine besonders schöne Frühlingsblume. Mit ihren langen Stielen lässt sie sich am besten locker in einer Vase arrangieren. So erinnert sie an einen frisch von der Wiese gepflückten Strauß und verbreitet ein frühlingshaft leichtes Flair. Opulenter wird es mit der Chrysantheme. Kaum eine andere Blume ist so vielfältig hinsichtlich Form und Farbe. In Kombination mit frischem Eukalyptus wird sie zum optischen Hingucker und versprüht gleichzeitig einen angenehmen Duft, der den Frühling gebührend willkommen heißt.
Flower-Power-Blumenstrauß im Sommer
Sommerblumen wie Gerbera und Alstroemerien bringen dank ihrer Blüten in kräftigen Farben Freude in die eigenen vier Wände. Die bunten Blüten, die gern in den wildesten Kombinationen zusammengestellt werden dürfen, sorgen für gute Laune und strahlen mit der Sommersonne um die Wette.
In der wärmsten Jahreszeit darf es mutig und kraftvoll zugehen. Für unkonventionell kombinierte Sträuße eignet sich die Gerbera hervorragend, denn sie kommt in reinem Gelb, Rot oder Orange daher. Vermischt mit Blüten in Pink oder Violett entsteht so ein energiegeladenes Farbspiel, das dem Sommer alle Ehre macht. Ebenfalls kraftvoll ist die Alstroemerie. Die Blütenblätter der »Inkalilie« öffnen sich erst gemächlich und weisen dann ein feuriges Innenleben mit flammenartigen Blattzeichnungen auf. Die Farbkombinationen wirken etwas sanfter – aber nicht weniger sommerlich.
Farbenfroher Gerbera-Mix
Wärmende Herbstfarben
Den Herbst in die eigenen vier Wände holen? Mit Blumenarrangements in warmen Farben gelingt dieses Vorhaben ganz einfach! Getreu dem Motto »Indian Summer« sorgt ein Bouquet-Mix aus gelben und orangefarbenen Dahlien für ein herbstliches Ambiente. Die warmen Farbtöne erinnern an die sich färbenden Blätter im Herbst und holen das Farbspiel in die Wohnung.
Eine ähnliche Wirkung erzielt ein liebevoll zusammengestellter Strauß aus Rosen, Calla, Gerbera und Nadelkissen-Protea in verschiedenen Rot- und Orangenuancen. Besonders im Herbst, wenn die Tage wieder kürzer werden, kommen die wohltuenden Farben noch stärker zur Geltung und lassen langsam verblassende Erinnerungen an Sommer und Sonnenstrahlen wiederaufleben.
Orangeroter Rosenstrauß in blauer Keramikvase
Winterstrauß mit leuchtenden Blüten
An grauen Wintertagen sorgen ausdrucksstarke Blumenarrangements für das nötige Leuchtfeuer. Opulente Bouquets mit Rosen, Lisianthus und Orchideen in satten Beeren- und zarten Rosétönen sind in der dunklen Jahreszeit besonders angesagt und bringen Wärme in die eigenen vier Wände. Um den extravaganten Look zu erzielen, sollte auf Blumen mit besonders langen Stielen und extragroßen Blütenköpfe zurückgegriffen werden. Auf unterschiedlichen Höhen arrangiert, wirkt der Strauß voluminös und verdient damit den prominentesten Platz im Wohnraum.
Leuchtendes Blumenbouquet mit Wow-Faktor
Pflegetipps für deinen Blumenstrauß
Damit Blumensträuße möglichst lange frisch aussehen, solltest du auf einige simple Dinge achten: Bevor das Blumengebinde in der Vase platziert wird, werden die Stiele angeschnitten – am besten mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere. Schnittblumen mit einem harten Stiel, wie etwa Rosen, werden schräg angeschnitten, denn durch die größere Schnittfläche können sie mehr Wasser aufnehmen. Blumen mit einem weicheren Stiel hingegen – dazu gehören unter anderem Tulpen, Gerbera oder Lilien – werden gerade angeschnitten. Da sich die Schnittstelle nach einiger Zeit wieder verschließt, sollten die Blumen alle paar Tage erneut angeschnitten werden. Das ist auch der ideale Zeitpunkt, um das Wasser in der Vase auszutauschen, damit es nicht müffelt oder gar schimmelt.
Auch die Platzierung des Blumenstraußes spielt eine wichtige Rolle für eine langanhaltende Frische. Das Bouquet sollte vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, dennoch ist Helligkeit wichtig. Ebenso ist darauf zu achten, dass kein Durchzug herrscht. An einem teilweise schattigen, leicht kühlenden Ort fühlen sich die Blumen am wohlsten.
Über Tollwasblumenmachen.de
Tollwasblumenmachen.de ist eine Initiative von → Blumenbüro Holland, die Konsumenten erleben lässt, dass Blumen rundum glücklich machen.
Sissis Resümee
Viele Jahre lang mochte ich keine Schnittblumen. War ich als kleines Mädchen noch verrückt nach Anemonen, bunten Wildblumensträußen und orangerot geflammten Rosen, erschienen mir später im Erwachsenenleben Schnittblumen als schwacher Abklatsch der Natur. Zu kurz ihr Leben in der Vase, zu vergänglich ihre Schönheit. Außerdem machte mir ihre Herkunft zu schaffen: In meinen jüngeren Jahren war von Fair Trade bei Blumen exotischer Herkunft nämlich noch keine Rede. Insbesondere Schnittblumen aus Südamerika, Afrika und China waren stark pestizidbelastet. Auch deutsche Gärtnereien schreckten – und schrecken – nicht vor dem Einsatz von Pilz- und Insektenvernichtungsmitteln zurück.
Endgültig geöffnet wurden mir die Augen von einer südamerikanischen Filmemacherin, die über die horrorhaften Auswirkungen des Einsatzes der krebserregenden und hormonell wirksamen Pilzbekämpfungsmittel Carbendazim und Chlorthalonil im Nelkenanbau in ihrer Heimat berichtete. Fehlgeburten, Missbildungen, Vergiftungserscheinungen … Wer mag sich das Ergebnis dieser Missachtung von Sozial- und Umweltstandards in die Vase stellen? Ich nicht!
Inzwischen bieten das Fair-Trade-Siegel und das Flower Label Program (FTP) ein wenig mehr Sicherheit beim Blumenkauf. Doch auch hier gibt es leider immer noch Schlupflöcher für die Produzenten. Daher gehe ich auf Nummer Sicher und kaufe meine Schnittblumen nur im Bio-Laden, in der Gärtnerei meines Vertrauens oder vom Bauern nebenan – direkt vom Feld. Garantiert pestizidfrei, aus heimischer Herkunft. So belastet meine neu erwachte Liebe zu Schnittblumen auch nicht die CO2-Bilanz. Und weil ich nun wieder Freude an schönen Schnittblumen habe, gönne ich mir ab und zu sogar einen Floristikkurs und übe mich in der hohen Kunst des Blumenarrangements. So habe auch ich immer den passenden Blumenstrauß für jede Jahreszeit.
XOXO
Sissi
[Quelle: → Tollwasblumenmachen.de und eigenes Blumenglück.]