Eisig verlockend: Die Städte mit den meisten Eisdielen

Eisig verlockend: Die Städte mit den meisten Eisdielen

Reisen durch Deutschland offenbart seine faszinierende Vielfalt, sowohl kulturell als auch kulinarisch. Gerade im Sommer sollten Eisliebhaber auf ihren Entdeckungsreisen nicht die köstlichen Eisdielen in den Städten übersehen.

Das Ferienhaus-Portal Holidu hat nach einer umfangreichen Recherche der Daten von Google Maps die besten Städte in Deutschland für ein erfrischendes Eisvergnügen enthüllt. Zusätzlich wurden die besten Städte Europas zum Eisessen gekürt.

 

Die Hauptergebnisse der Studie:
  • Lübeck führt die Umfrage als bestes deutsches Ziel für Eisliebhaber an.
  • Düsseldorf übertrifft Köln mit mehr Eisdielen pro 10 000 Einwohner.
  • Mailand, Turin und Genua führen das europäische Ranking an.

 

Von Norden nach Süden:

Welche Stadt hat die meisten Eisdielen?

Eisdielen je 10 000 Einwohner

  1. Lübeck: 1,57
  2. Saarbrücken: 1,49
  3. Freiburg: 1,39
  4. Düsseldorf: 1,33
  5. Bielefeld: 1,32
  6. Leipzig: 1,32
  7. Aachen: 1,26
  8. Bochum: 1,23
  9. Köln: 1,22
  10. Rostock: 1,20

 

1. Lübeck

Auf dem Siegerpodest landet das überschaubare Lübeck in Schleswig-Holstein mit seinen etwas mehr als 216 000 Einwohnern. Die Hansestadt ist mit ihren 34 Eisdielen bestens für das warme Wetter und seine eishungrigen Kunden gewappnet. Auf 10 000 Einwohner kommen in Lübeck 1,57 Eiscafés. Wer auf Entdeckungsreise geht, sollte unbedingt am Holstentor vorbeigehen, das aus dem 15. Jahrhundert stammt. Auch die im gotischen Stil gehaltene Marienkirche und das Heiligen- Geist-Hospital gehören zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt. Bei den ganzen Besichtigungen bietet sich ein kühles Eis als Erfrischung sicherlich an!

Eisdielen-Empfehlung: → Ola’s Eiscafè Kücknitz. Bewertung der Eisdiele: 4,8.

 

2. Saarbrücken

Den zweiten Platz im Ranking schnappt sich Saarbrücken mit 1,49 Eisdielen je 10 000 Einwohner. Die charmante Hauptstadt des Saarlandes überzeugt mit einer einzigartigen Kultur, geprägt von französischem Flair. Besucher können durch die Altstadt flanieren und bei einer der vielen Eisdielen einen Stopp einlegen, wenn es beim Sightseeing zu heiß wird. Als Startpunkt empfiehlt sich zum Beispiel der St. Johanner Markt, von dem man über die Alte Brücke zur barocken Ludwigskirche spazieren kann. Auch das Staatstheater und der deutsch-französische Garten sind einen Besuch wert.

Eisdielen-Empfehlung: → Henry’s Eismanufaktur. Bewertung der Eisdiele: 4,8.

 

3. Freiburg

Die Bronzemedaille geht an Freiburg, die sonnige Stadt am Fuße des Schwarzwaldes. Auf 10 000 Einwohner kommen hier 1,39 Eisdielen. Das Städtchen lockt mit malerischen Gassen und exquisiten Eis-Erlebnissen. Freiburg im Breisgau begeistert Besucher mit Sehenswürdigkeiten wie dem Freiburger Münster, dem Augustinermuseum oder dem Schlossberg, die faszinierende Einblicke in Geschichte und Kunst bieten. Nach einer Sightseeing-Tour ist ein Eis bei den zahlreichen gemütlichen Eisdielen der Stadt ein köstlicher Genuss (nicht nur) an warmen Tagen.

Eisdielen-Empfehlung: → Die Eismanufaktur. Bewertung der Eisdiele: 4,8.

 

4. Düsseldorf

Platz 4 im Ranking geht an Düsseldorf, das mehr als 619 000 Einwohner zählt. Pro 10 000 Einwohnern gibt es hier 1,33 Eisdielen. Die lebendige Rheinmetropole lockt mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. Der imposante Rheinturm, die historische Altstadt mit der Rheinuferpromenade und der Königsallee sind sehenswerte Highlights. Kunstinteressierte sollten die Kunstsammlung NRW und das Museum Kunstpalast besuchen. Nach getaner »Arbeit« dürfen sich Groß und Klein mit einem leckeren Eis belohnen. Von klassischen Sorten wie Vanille und Schokolade bis hin zu kreativen Kombinationen und fruchtigen Sorbets ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Eisdielen-Empfehlung: → Eiscafé Gelato e Caffé. Bewertung der Eisdiele: 4,9.

 

5. Bielefeld

Auf dem fünften Platz der Rangliste befindet sich Bielefeld, das etwas mehr als 250 000 Einwohner zählt. So kommen auf 10 000 Einwohner 1,32 Eisdielen, bei denen du dir Eis holen kannst. Bei einem Besuch in der nordrhein-westfälischen Stadt laden die imposante Sparrenburg, die historische Altstadt mit der Nikolaikirche und das Kunsthallen-Gebäude zum Besichtigen ein. Wer zwischendurch eine Verschnaufpause benötigt, kann in eine der über 40 Eisdielen einkehren und sich eine Abkühlung gönnen.

Eisdielen-Empfehlung: → Madeleine’s homemade Ice Cream. Bewertung der Eisdiele: 4,8.

 

Eiskühler Genuss auf Reisen:

Die 10 Städte in Europa mit den meisten Eisdielen

Eisdielen je 10 000 Einwohner

  1. Mailand: 1,87
  2. Turin: 1,84
  3. Genua: 1,59
  4. Rom: 1,57
  5. Malaga: 1,53
  6. Palermo: 1,42
  7. Krakau: 1,36
  8. Düsseldorf: 1,33
  9. Leipzig: 1,32
  10. Lissabon: 1,29

 

Wie wurden die Eisstädte ermittelt?

Diese Rangliste wurde auf der Grundlage von Google-Maps-Daten erstellt. Klingt kompliziert? Das ist es nicht! Das Schlüsselwort »Eisdiele« wurde in allen europäischen Sprachen verwendet, um Daten über Eisdielen in bestimmten Ländern zu sammeln. Dabei wurden Ergebnisse wie Konditoreien und Bäckereien nicht berücksichtigt. Die Rangliste basiert auf der Anzahl der Geschäfte pro 10 000 Einwohner (Dichte). Für das deutsche Ranking wurden alle deutschen Städte mit mehr als 150 000 Einwohnern berücksichtigt, während für das europäische Ranking Städte mit 500 000 Einwohnern einbezogen wurden. Die Daten wurden im Juli 2023 erhoben und sind somit brandaktuell.

 

Sissis Resümee

Ich liebe ja solche Rankings. Allerdings bin ich auch einigermaßen verblüfft darüber, wie wenig Eisdielen es in deutschen bzw. europäischen Städten gibt. Selbst Mailand kann nicht einmal mit zwei Eisdielen je 10 000 Einwohner aufwarten. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Wundert sich da noch jemand über die langen Schlangen, die sich Jahr für Jahr im Sommer vor dem Eiscafé bilden?

Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, dann gab es gefühlt in jedem Viertel mindestens eine Eisdiele. Ich hatte sogar das Glück, in unmittelbarer Nähe zu einer original italienischen Eisdiele zu wohnen – und dort gab es das beste Eis der Stadt. Kein Wunder: Die Inhaber waren Italiener und stammten aus einer alten »Eisfamilie«. Die Auswahl war damals nicht so groß wie wir es heutzutage kennen. Aber es gab jeden Sommer ein, zwei neue Überraschungen. Obwohl ich bis heute ein Fan von Milcheis bin, habe ich einen ganzen Sommer lang Kirsch- und Orangeneis gefuttert. Und das zum heute undenkbaren Preis von nur 25 Pfennig pro Kugel! Absolut taschengeldtauglich.

Vielleicht liegt genau da auch das Problem. Bei Preisen von drei Euro bzw. Franken je Kugel und mehr vergeht einem der Appetit. Von den aktuellen Preisen für Eisbecher ganz zu schweigen! Als ich das letzte Mal in Zürich ein Spaghettieis genießen wollte, musste ich dafür 15 Franken auf den Tisch legen. Das ist doch Wahnsinn! Also lohnt es sich für immer weniger Menschen, eine Eisdiele zu eröffnen. Die Kunden bleiben aus. Was natürlich wiederum dazu führt, dass die wenigen verbliebenen Eisdielen ihre Preise erhöhen müssen. Ein eisiger Teufelskreis …

Aktuell gönne ich mir den erfrischenden Eisgenuss maximal zwei bis drei Mal im Jahr. Und jedes Mal ärgere ich mich über die langen Schlangen und die hohen Preise. Meist mache ich daher mein Eis inzwischen selbst. Doch nächste Woche möchte ich endlich das Eiscafé in der Nachbarschaft ausprobieren. Eine Freundin von uns kommt für ein paar Tage zu Besuch, um die Schweiz kennenzulernen. Dazu gehört natürlich auch das Kosten hiesiger Spezialitäten. Und so bin ich schon gespannt, wie uns das Glace aus der Nachbarschaft schmeckt. Vielleicht habe ich dann ja sogar einen neuen Geheimtipp für dich.

XOXO

Sissi

[Gastronomieempfehlungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Quelle: → Holidu und eigene Recherche. Artikelbild: PastoPicante.]