Erfolgreicher Kampf gegen Tollwut
Seit über zehn Jahren ist Deutschland offiziell »tollwutfrei«, viele kennen die Krankheit nur noch vom Hörensagen. In anderen Regionen der Welt stellt die Tollwut jedoch nach wie vor ein großes Problem dar: Jährlich sterben rund 59 000 Menschen an der Krankheit – hauptsächlich in Afrika und Asien.
Am stärksten betroffen sind Kinder unter 15 Jahren. Rund 100 Kinder am Tag werden immer noch Opfer der Tollwut. Fast alle Infektionen erfolgen durch den Biss erkrankter Hunde. Der Welt-Tollwut-Tag am 28. September macht durch Kampagnen und Veranstaltungen auf diese gefährliche Zoonose aufmerksam. Denn nur durch umfassende Aufklärung und konsequente Gesundheitsprävention lässt sich die Tollwut eliminieren.
Maßgeblichen Anteil daran haben in Deutschland und Europa die flächendeckende Köderimpfung bei Füchsen, die als Hauptüberträger gelten, und der konsequente Impfschutz bei Haustieren wie Hund und Katze. Inzwischen geht in Deutschland vom Fuchs keinerlei Gefahr mehr aus.
Dennoch ist die Tollwutimpfung für Hund und Katze empfehlenswert. Geimpfte Tiere besitzen einen Rundumschutz, selbst dann, wenn sie mit infizierten Tieren in Kontakt kommen, beispielsweise mit nicht oder nicht korrekt geimpften Importhunden aus Osteuropa, der Türkei oder Marokko. Weil dort die anzeigepflichtige Tierseuche immer noch verbreitet ist, existieren strenge Einreise- bzw. Tierimportauflagen. Auch wer seinen Hund mit in den Urlaub nehmen will, sollte sich vorher genau darüber informieren, welche Vorschriften gelten. Die Tollwutimpfung gehört auf jeden Fall dazu und wird im EU-Heimtierpass vermerkt.
Das Thema Tollwut geht uns alle an
Der jedes Jahr am 28. September begangene Welt-Tollwut-Tag wurde 2007 von der Global Alliance for Rabies Control (GARC) ins Leben gerufen, um weltweit gemeinsam für eine bessere Tollwut-Prävention zu kämpfen. In diesem Jahr steht die Bedeutung der Impfung im Mittelpunkt. Die Ziele sind klar definiert: Bis 2030 soll mit mithilfe von Impfprogrammen für Hunde dafür gesorgt werden, dass weltweit kein Mensch mehr an Tollwut durch einen Hundebiss sterben muss.
Sissis Resümee
Jeder weiß: Impfen kann Leben retten. Doch was für uns in Deutschland längst selbstverständlich ist, erfordert in anderen Ländern große Anstrengungen. Wie zum Beispiel auf Madagaskar, der viertgrößten Insel der Welt. Dort leistet People and Animal Welfare Madagascar (PAWM) im Tierschutz sowie in der Tollwutbekämpfung wertvolle Arbeit. Da das Tollwutrisiko in Endemiegebieten hauptsächlich von streunenden Hunden ausgeht, werden die Hunde regelmäßig gezählt, geimpft und medizinisch versorgt.
Das alles kostet natürlich trotz des Engagements der Freiwilligen vor Ort sehr viel Geld. Wie PAWM kämpfen auch viele andere Initiativen und Vereine tagtäglich ums Überleben – und gegen die Tollwut. Menschen wie du und ich können helfen: durch Sach- und Geldspenden, aber auch durch freiwillige Mitarbeit im In- und Ausland.
Du hast Angst, dass deine Spende nicht ankommt? Dann möchte ich dir den gemeinnützigen Verein SpecialDogs empfehlen, der uns unsere »Tiger« vermittelt hat und von dem ich weiß, dass er seriös arbeitet. Der Verein engagiert sich bereits seit dem Jahr 2013 mit viel Liebe ehrenamtlich im Tierschutz in Rumänien, einem Land, in dem Hunde tagtäglich gequält und getötet werden.
Die Zustände dort sind so furchtbar, dass mir immer noch Tränen der Dankbarkeit in die Augen schießen, dass unseren beiden Fellnasen solch ein Schicksal erspart geblieben ist. Leider warten noch viele, viele andere Hunde darauf gerettet zu werden und nach medizinischen Behandlungen ein liebevolles Zuhause zu finden.
Vielleicht ja sogar bei dir?
XOXO
Sissi
[Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit und eigene Recherche. Artikelbild: HealthforAnimals. Fotos: People and Animal Welfare Madagascar.]