Fake Beauty in der Influencer-Welt. Plus: Fünf Tipps, wie deine Haut auch ohne Filter und Co. natürlich schön wird! Ein Gastbeitrag von Sarah White.

Fake Beauty in der Influencer-Welt

Manipulationen mit Photoshop, unzählige Filter, Schichten von Make-up: Es gibt mittlerweile schier unendlich viele Möglichkeiten, das eigene Aussehen in der digitalen Welt zu verändern. Am Ende steht für die meisten Beauty-Influencer das Ziel, auf YouTube, Instagram und TikTok makellose Videos und Fotos zu präsentieren. Zu sehen sind perfekte Haut, feine Poren und ein ebenmäßiger Glow – und das prägt das unrealistische Schönheitsideal der heutigen Zeit. Der Druck und der Anspruch an das eigene Aussehen, besonders für die junge Generation, nimmt dadurch ständig zu.

Unter dieser Fassade sieht die Haut jedoch meist ganz anders aus. Anzeichen von Überpflegung und eine durch zahlreiche Produkte belastete Haut sind alles andere als makellos. Als Hautpflegeprofi kenne ich mich bestens aus, zeige dir die Auswirkungen dieses Einflusses und verrate dir fünf Tipps, wie deine Haut auch ohne Filter und Co. natürlich schön wird.

 

Der Einfluss von Social Media

Social Media hat einen enormen Einfluss auf unser Schönheitsideal. In Zeiten, wo Bildmanipulation von jedem Smartphone aus ohne Weiteres möglich ist, wird es zunehmend schwerer, Realität von Illusion zu trennen. Der soziale Druck, der dadurch entsteht, betrifft vor allem die junge Generation. Und der Wunsch nach einem makelloseren, schöneren Äußeren steigt: Beauty-OPs und ästhetische Eingriffe nehmen zu, aber auch die Verwendung von Make-up und Pflegeprodukten steigt.

Doch sobald das Ganze ein Übermaß annimmt, reagiert die Haut. Denn ein Zuviel an Make-up und Pflegeprodukten hält selbst die robusteste Haut nicht aus. Die Haut kann bei Überpflegung die unterschiedlichsten Reaktionen zeigen:

  • Unreinheiten, Unterlagerungen und Mitesser,
  • irritierte, gerötete und empfindliche Haut,
  • trockene, schuppige Stellen
  • oder sogar die Tendenz zu perioraler Dermatitis.

Nicht immer werden diese Reaktion der Haut mit einer falschen Pflege in Verbindung gebracht.

 

Auch außerhalb des Mainstreams auf Instagram: perfekte Pose, perfekter Blick, perfekter Glow

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5 Tipps, wie deine Haut auch ohne Filter und Co. natürlich schön wird

Der Wunsch nach einer schönen Haut, in der du dich wohlfühlst, ist nachvollziehbar. Du kannst aber auch ohne Filter und Co. etwas für deine Schönheit tun. Ein Zuviel an Make-up ist meist nur notwendig, um Hautprobleme zu überdecken. Und die Hautprobleme gehen die meisten mit zu vielen Pflegeprodukten an, weshalb wiederum Make-up notwendig wird. So entsteht ein Teufelskreis aus Make-up und Pflege. Deshalb lohnt es sich, die Hautprobleme genauer anzuschauen. Auch sonst gibt es ein paar einfache Kniffe, wie du aus deiner natürlichen Schönheit das Beste herausholst.

 

1. Detox für die Haut

Es kann manchmal Wunder wirken, einfach ein paar Wochen lang eine ganz sparsame, reduzierte Hautpflege durchzuführen. In dieser Zeit hat die Haut Gelegenheit, sich zu regenerieren. Vor allem viele und unterschiedliche Produkte können den Hautschutz durcheinanderbringen. Um der Haut wieder ins Gleichgewicht zu verhelfen, kann daher schon eine kurze Phase des »Verzichts« helfen. Für diese Phase brauchst du lediglich ein mildes Reinigungsprodukt und ein passendes Pflegeprodukt, am besten eine milde Creme komplett ohne Schnickschnack in den Wirkstoffen. In dieser Zeit ist es auch hilfreich, so wenig Make-up wie möglich zu verwenden. Schon nach zwei Wochen kann die Haut sich so stabilisieren.

 

2. Hautbild verfeinern

Nicht jeder hat von Natur aus ein ebenmäßiges, feinporiges Hautbild. Weichzeichner und Filter sind nicht ohne Grund so beliebt. Wer mit großen Poren zu kämpfen hat, dem helfen Needling-Behandlungen, bei denen mit zahlreichen, feinsten Nadelstichen Mikroverletzungen in die Haut gesetzt werden. An diesen Stellen bildet die Haut vermehrt Kollagen und Elastin, welche die Haut festigen. Erweiterte Poren werden so wieder feiner. Zusätzlich gleicht das Needling auch andere Unebenmäßigkeiten der Haut aus, hilft gegen Hautalterung und die Tendenz zu Akne.

 

3. Feuchtigkeit für Glow

Der »Glow«, also die Strahlkraft der Haut, wird bei Beauty-Influencern gehypt, aber meist künstlich durch Contouring oder Retusche-Apps erzeugt. Dabei besitzt eine gesund aussehende Haut einen natürlichen Glow. → Feuchtigkeitsarmer Haut fehlt diese Strahlkraft – die Haut wirkt trocken, matt und fahl. Deshalb hilft hier ein gutes feuchtigkeitsspendendes Serum, zum Beispiel mit Hyaluronsäure. Es füllt die Wasserreserven der Haut auf – die Haut wirkt hydriert, gut versorgt und prall. Diese Feuchtigkeit kann bei zusätzlicher Fett-Trockenheit mit einem Gesichtsöl in der Haut gehalten werden.

 

4. Unreinheiten reduzieren

Unreinheiten wie Mitesser, Pickel, Unterlagerungen und dergleichen mehr lassen die Haut unregelmäßig erscheinen. Selbst mit Make-up können diese Unebenmäßigkeiten nicht komplett ausgeglichen werden. Deshalb lohnt es sich, die Ursache zu bekämpfen und die Haut zu verfeinern. Insbesondere Fruchtsäuren helfen, festsitzende Hautschüppchen zu lösen, verstopfte Poren zu reduzieren, Unreinheiten zu minimieren und die Hautfläche weich zu machen. Dadurch wirkt die Haut auch ohne Make-up ebenmäßig und fein.

 

5. Wimpernseren

Es müssen keine Fake Lashes oder Filter sein, die lange Wimpern mit Cat Eyes zaubern. Denn die natürlichen Wimpern können mit Wimpernseren und den enthaltenen Peptiden mit einfachen Mitteln gestärkt werden. Durch einen verlängerten Wachstumszyklus fallen die Wimpern später aus, der Wimpernkranz wird dichter und die Wimpern länger und schwungvoller. Auf der Augenpartie sorgen die langen, gepflegten Wimpern für einen wachen, strahlenden Blick, auch ohne viel Make-up.

 

Fazit

Durch die richtige Hautpflege, mehr Mut zur Natürlichkeit und gute Vorbilder erreichen wir, dass sich jeder in seiner Haut wohlfühlen kann. Auch ohne Filter.

XOXO

Sarah

[Anmerkung der Redaktion: Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von Green. Urban. Lifestyle. können auf anderen Websites zitiert werden, wenn das Zitat maximal fünf Prozent des Gesamttextes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird. Wir bedanken uns bei Sarah White für ihren schönen Gastbeitrag! Lesetipp: → Generation Botox. Fotos: → DeMorris Byrd. Model: → monaroseofficial. Bildredaktion: Sissi St. Croix.]