Halloween-Rezepte mit Schweizer Käse
|

Schweizer Käse trifft Halloween

Halloween ist die perfekte Jahreszeit, um kulinarisch zu experimentieren. Käseweltmeister und Affineur Walo von Mühlenen zeigt, dass Kürbis und Käse ein überraschend harmonisches Paar abgeben. Ob auf der Schweizer Pizza, im Raclette und in der Kürbissuppe oder als süße Begleitung in Form einer Kürbismarmelade – seine kreativen Rezepte machen Halloween zu einem Fest für alle Sinne.

Swiss Pizza

Schweizer Käsekuchen mit Kürbis

Zutaten für einen Käsekuchen:

  • 300 Gramm Hokkaido
  • 2 Eier von glücklich gackernden Hühnern
  • 300 Milliliter Milch von munter muhenden Kühen
  • 1 Esslöffel Mehl
  • 1 Prise selbst gemachtes Kräutersalz
  • 1 fertiger Kuchenteig (Oder du knetest fix selbst einen Mürbeteig an!)
  • 250 Gramm geriebener Käse
  • frische Kräuter wie Thymian oder Rosmarin aus dem Garten
  • zum Einfetten der Tarteform: 1 Esslöffel natives Olivenöl

Extratipp: Der süß-nussige Geschmack des Kürbisses harmoniert hervorragend mit dem würzigen Käse von Walo von Mühlenen und verleiht diesem Schweizer Klassiker eine saisonale, herbstliche Note. Als Käse eignen sich beispielsweise Gruyère AOP 14 Monate gereift, L‘Antoine cremig-aromatisch oder L’Antoine kräftig würzig.

Zubereitung des Schweizer Käsekuchens

  1. Kürbis vorbereiten: Den Hokkaido waschen, schälen (wenn gewünscht), entkernen und in kleine Würfel schneiden oder reiben.
  2. Eier-Mischung zubereiten: In einer Schüssel die Eier, Milch, Mehl und eine Prise Kräutersalz gründlich verquirlen, bis eine glatte Mischung entsteht.
  3. Kuchenteig vorbereiten: Den (fertigen) Kuchenteig in eine gefettete Tarteform mit 30 Zentimeter Durchmesser legen und den Rand leicht andrücken. Den geriebenen Käse gleichmäßig auf dem Teigboden verteilen.
  4. Kürbis hinzufügen: Die Kürbiswürfel bzw. Kürbisraspel auf den Käse legen und mit frischen Kräutern wie Thymian oder Rosmarin bestreuen.
  5. Eier-Mischung gießen: Die Eier-Mischung gleichmäßig über die Kürbis- und Käseschicht gießen, sodass alles bedeckt ist.
  6. Backen: Den Käsekuchen im vorgeheizten Ofen bei 200°C (Ober-/Unterhitze) für 25 bis 30 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun wird und die Füllung fest geworden ist.
  7. Servieren: Den fertigen Käsekuchen leicht abkühlen lassen und in Stücke schneiden. Der Kuchen ist warm oder bei Zimmertemperatur ein herzhafter Genuss – perfekt für Halloween!
Herbstlicher Genuss

Raclette mit Kürbis

Raclette – Ein kulinarisches Erbe

Raclette ist fest in der Schweizer Esskultur verankert und wird traditionell am offenen Feuer zubereitet. Heute verwendet man meist spezielle Raclette-Öfen, um den Käse gleichmäßig zu schmelzen. Für ein authentisches Raclette-Erlebnis empfiehlt Affineur Walo von Mühlenen gut gereiften Käse ohne Konservierungsstoffe, vorzugsweise aus Rohmilch.

Die richtige Ausrüstung

Um Raclette optimal zu genießen, wird ein Raclette-Ofen oder ein elektrischer Stein verwendet. Auch kleine Raclette-Geräte, die mit Teelichtern beheizt werden, eignen sich gut. Diese gibt es in jedem Supermarkt und sie sind zu meiner Verblüffung sogar absolut campingtauglich! Sollte jedoch kein Gerät zur Hand sein, kann der Käse auch im Backofen geschmolzen werden.

Käseauswahl – Das Herzstück des Raclettes

Für das perfekte Raclette empfiehlt Affineur Walo von Mühlenen nur natürlich gereifte Käsesorten wie den Walliser Raclette AOP oder L’Antoine Alpag. Diese Käsesorten sind für ihre hervorragenden Schmelzeigenschaften und ihren vollen Geschmack bekannt, der an die blumigen Alpenwiesen erinnert, auf denen die Schweizer Kühe grasen.

Beilagen – Traditionell und kreativ

Neben den klassischen Beilagen wie Kartoffeln, Silberzwiebeln und Cornichons wird das Raclette durch die Zugabe von Kürbis zu einem herbstlichen Highlight. Der vorgegarte Kürbis wird im Raclette-Pfännchen zusammen mit dem Käse geschmolzen und verleiht dem Gericht eine feine süß-nussige Note.

Zutaten für vier Raclette-Freunde:

  • 600 Gramm Raclette-Käse
  • 1 kleiner Hokkaido
  • 500 Gramm festkochende Kartoffeln
  • Silberzwiebeln
  • Cornichons
  • 50 Gramm geröstete Kürbiskerne
  • 2 Esslöffel Kürbiskernöl
  • selbst gemachtes Kräutersalz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung des Raclettes

  1. Kürbis vorbereiten: Den Kürbis waschen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Die Kürbisscheiben auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca. 20 Minuten grillen, bis sie weich sind. Alternativ kann der Kürbis auch in kochendem Wasser für rund zehn Minuten vorgegart werden. Oder du hältst dich an unser wunderbares Rezept für karamellisierten Kürbis.
  2. Kartoffeln kochen: Die Kartoffeln in Salzwasser garen und warmhalten.
  3. Raclette-Käse schmelzen: Den Käse in Scheiben schneiden und zusammen mit den gegrillten Kürbisscheiben in die Raclette-Pfännchen legen. Im Raclette-Ofen schmelzen lassen, bis der Käse schön goldbraun und der Kürbis weich ist.
  4. Servieren: Den geschmolzenen Käse-Kürbis-Mix über die gekochten Kartoffeln gießen. Mit gerösteten Kürbiskernen bestreuen und einen Schuss Kürbiskernöl darüberträufeln. Mit Silberzwiebeln und Cornichons servieren und nach Belieben am Tisch mit Kräutersalz und Pfeffer würzen.

Extratipp: Der gegrillte Kürbis verleiht dem traditionellen Raclette nicht nur einen einzigartigen Geschmack, sondern passt auch thematisch perfekt zu Halloween: Die goldenen Kürbisscheiben sorgen für einen tollen optischen Hingucker auf deiner Käseplatte! Als perfekte Begleiter zum herbstliche Raclette eignen sich ein trockener Weißwein wie der Chasselas oder eine fruchtige Saftschorle.

Mit gerösteten Kürbiskernen besonders lecker

Halloween-Kürbissuppe

Zutaten für vier hungrige Geister:

  • 1 kleiner Hokkaido von etwa 800 Gramm
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Esslöffel Butter oder Pflanzenmargarine
  • 600 Milliliter Gemüsebrühe
  • 150 Gramm geriebener L’Antoine Alpage oder Rotwein Bärgler
  • 100 Milliliter Sahne oder eine vegane Alternative deiner Wahl
  • selbst gemachtes Kräutersalz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • gemahlene Muskatnuss
  • 50 Gramm geröstete Kürbiskerne
  • 2 Esslöffel Kürbiskernöl
  • auf Wunsch: 4 kleine Halloween-Kürbisse zum Servieren

Zubereitung der Halloween-Kürbissuppe

  1. Kürbis vorbereiten: Kürbis waschen, entkernen und würfeln. Die Zwiebeln schälen und grob hacken.
  2. Zwiebeln anschwitzen: Butter oder Pflanzenmargarine in einem großen Topf erhitzen, Zwiebeln glasig dünsten. Kürbis hinzufügen und kurz anbraten.
  3. Suppe kochen: Gemüsebrühe angießen und alles rund 20 Minuten köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist. Dann fein pürieren.
  4. Verfeinern: Sahne und geriebenen L’Antoine Alpage oder Rotwein Bärgler in die Suppe rühren, bis der Käse geschmolzen ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
  5. Servieren: Suppe mit gerösteten Kürbiskernen bestreuen und einen Schuss Kürbiskernöl darüber geben.

Extratipp: Fülle die Suppe in kleine ausgehöhlte Kürbisse! Wie hübsch gruselig und zugleich elegant so etwas wirkt, kannst du dir anhand der Fotos in unserem Rezept für herzhafte Eiterbeulen ansehen.

Käsefreund fürs Leben

Kürbismarmelade mit Orange

Zutaten für vier Gläser à 250 Milliliter:

  • 800 Gramm geschälter und entkernter Hokkaido
  • Schale und Saft von 1 Bio-Orange
  • 1 Teelöffel frischer geriebener Ingwer
  • 1/2 Teelöffel Zimt
  • auf Wunsch: 1 Prise Muskatnuss oder Anis
  • 300 Gramm Gelierzucker 2:1
  • 50 Gramm gehackte Kürbiskerne
  • 2 Esslöffel Kürbiskernöl

Zubereitung der Kürbismarmelade

  1. Kürbis vorbereiten: Den Kürbis in kleine Würfel schneiden. Die Bio-Orange heiß abwaschen, die Schale fein abreiben und den Saft auspressen.
  2. Kürbis kochen: In einem großen Topf die Kürbiswürfel zusammen mit dem Orangensaft und der Orangenschale aufkochen. Den geriebenen Ingwer und Zimt sowie Muskatnuss oder Anis hinzugeben, damit die Marmelade eine würzige Note erhält. Alles etwa 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
  3. Pürieren und Gelierzucker zufügen: Wenn der Kürbis weich ist, die Mischung entweder mit einem Pürierstab fein pürieren oder für eine gröbere Konsistenz einige Kürbisstücke ganz lassen. Anschließend den Gelierzucker hinzufügen und die Mischung unter Rühren für weitere drei bis fünf Minuten sprudelnd kochen lassen.
  4. Verfeinern: Die gehackten Kürbiskerne unterrühren und die Marmelade sofort in saubere, sterilisierte Gläser füllen. Gläser gut verschließen und für fünf Minuten auf den Kopf stellen, um ein Vakuum zu erzeugen. Anschließend die Gläser umdrehen und vollständig abkühlen lassen.
  5. Servieren: Die Kürbismarmelade passt hervorragend zu kräftigen Käsesorten wie L’Antoine Alpage, Rotwein Sennenkäse oder anderen Käsesorten von Walo von Mühlenen. Die süße Marmelade mit ihrer dezenten Schärfe und den nussigen Kürbiskernen harmoniert perfekt mit dem würzigen Aroma des Käses.

Extratipp: Die Kürbismarmelade ist eine wunderbare Ergänzung für eine herbstliche Käseplatte an Halloween und kann überdies als raffinierte Zutat in herzhaften Rezepten eingesetzt werden. Mit ihrem leuchtenden Orange und den warmen Gewürzen bringt sie Farbe und Geschmack auf jeden Tisch.

Über Walo von Mühlenen

Affineur Walo von Mühlenen führt mit Stolz einen Familienbetrieb in der fünften Generation: »Wir haben mehr internationale Preise gewonnen, als die Schweiz Berge hat.« Darunter sind diverse Käseweltmeister-Titel. Als erster Käse-Affineur weltweit hat von Mühlenen sogar einen Platz im Museum, dem Bernischen Historischen Museum. In Deutschland kannst du seine Käsespezialitäten unter anderem bei Edeka finden, als Schweizer weißt du vermutlich ohnehin, wo du deine Lieblingssorte bekommst.

Sissis Resümee

Walo von Mühlenens vollmundige Behauptung, mehr internationale Preise gewonnen zu haben, als die Schweiz Berge hat, ist natürlich ein bisschen übertrieben. Immerhin blicken die Eidgenossen stolz auf 48 Berge, die höher als 4.000 Meter sind, und allein im Kanton Graubünden auf über 1.200 Berge mit Höhen zwischen 2.000 und 3.000 Metern. Zählen wir alle weiteren kleineren Erhebungen mit, kommen wir auf eine nahezu unüberschaubare Anzahl an Bergen. Das tut dem Genuss von Walos Käse aber keinen Abbruch.

Sehr schmackhaft finden wir beispielsweise neben den schon genannten Käsesorten auch den würzigen Löwenkäse aus dem Thurgau. Der zartschmelzende Schnittkäse eignet sich wunderbar als Dessertkäse mit Feigen oder Trauben sowie für warme und kalte Platten und herzhaftes Raclette.

Die vorgestellten Leckereien wurden allesamt von uns nachgezaubert. Sie sind nicht nur echte Hingucker auf jedem Halloweenbüffet, sondern auch eine köstliche Gelegenheit, den einzigartigen Geschmack der Käsespezialitäten von Walo von Mühlenen zu entdecken.

Wir sehen uns im Käseladen!

XOXO

Sissi

[Produktempfehlungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Produktverfügbarkeiten und Preise können im DACH-Raum variieren. Quelle: Walo von Mühlenen und eigene Käserecherche.]