Zum Anbeißen süß: Hexenhaus
Knusper, knusper, knäuschen, wer knabbert an meinem Häuschen? Ein Hexenhaus weckt Erinnerungen an Kindheitstage. Würziger Lebkuchen- oder Mürbeteig, süßer Zuckerguss und eine Fülle an bunten Leckereien – ein Fest für die Sinne und ein wunderbares Gemeinschaftsprojekt für die ganze Familie.
Wir zeigen dir, wie du mit wenigen Zutaten und viel Kreativität ein einzigartiges Meisterwerk zauberst. Ob klassisch oder modern, verspielt oder elegant, ob als Geschenk oder Highlight auf der Weihnachtsfeier: Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Lasse dich inspirieren und überrasche deine Lieben mit einem selbst gebackenen Hexenhaus, das nicht nur köstlich schmeckt, sondern auch für Staunen sorgt.
Rezepte für ein Hexenhaus
Zutaten für ein Hexenhaus aus Lebkuchenteig:
- 375 Gramm Imkerhonig
- 375 Gramm brauner Rohrohrzucker
- 1 kräftige Prise selbst gemachtes Vanillesalz
- 75 Gramm weiche Butter
- 1½ Teelöffel Pottasche
- 3 Esslöffel Wasser
- 750 Gramm Bio-Dinkelmehl Type 630
- 2 Eier von glücklichen gackernden Hühnern
- 3 Esslöffel Lebkuchengewürz
- 2 Esslöffel Backkakao
Zutaten für ein Hexenhaus aus Mürbeteig:
- 250 Gramm gewürfelte Butter
- 500 Gramm weißer Rohrohrzucker
- 750 Gramm Bio-Dinkelmehl Type 630
- 3 Eier von glücklichen gackernden Hühnern
- 1 kräftige Prise selbst gemachtes Vanillesalz
- 2 Esslöffel selbst gemachter Vanillezucker
Zubereitung des Lebkuchenteiges
- Zuerst Honig, Rohrohrzucker, Salz und Butter unter Rühren sanft erhitzen, bis sich alle Zutaten zu einer glatten Masse verbunden haben, und die Masse zum Abkühlen in eine Rührschüssel umfüllen.
- In der Zwischenzeit Pottasche in einer Tasse mit dem Wasser verrühren.
- Die abgekühlte Honig-Butter-Zuckermasse, das Mehl, die angerührte Pottasche und die restlichen Zutaten miteinander verkneten und den Teig luftdicht verpackt mindestens einen Tag ruhen lassen. Der frisch zubereitete Teig ist sehr weich – bitte kein zusätzliches Mehl einarbeiten! Sollte der Teig nach der Ruhezeit immer noch zu weich sein, ein wenig Mehl einarbeiten.
Extratipp: Alternativ 1½ Packung STÄDTER Lebkuchen-Mix (1.500 Gramm) nach Anleitung zubereiten.
Zubereitung des Mürbeteiges
- Butter, Zucker, Eier und Gewürze miteinander verkneten und das Mehl kurz, aber intensiv unterarbeiten.
- Den Teig luftdicht verpackt mindestens einen Tag kühlen.
Extratipp: Alternativ 1½ Packung STÄDTER Mürbeteig-Mix (1.500 Gramm) nach Anleitung zubereiten.
Backen der Bauteile
- Drei Backbleche mit Dauerbackfolie auslegen.
- Den Teig – Lebkuchen- oder Mürbeteig – durchkneten, halbieren und jeweils fünf Miillimeter stark ausrollen. Die Teigplatten auf zwei der vorbereiteten Bleche legen.
- Aus den Teigplatten folgende Teile ausstechen: 2 Dachteile, 2 Seitenwände, 2 Giebelseiten, 2 rechteckige Schornsteinteile und 2 zahnförmige Schornsteinteile.
- Nach Belieben Fenster und Türen aus den Giebeln und/oder Seitenwänden ausstechen.
- Die überflüssigen Teigrahmen vorsichtig von den Blechen nehmen, die ausgestochenen Hausteile bleiben auf dem Backblech liegen.
- Den restlichen Teig verkneten, ausrollen und beliebige Figuren wie beispielsweise Tannen, Tiere und »Hausbewohner« ausstechen.
- Das letzte vorbereitete Backblech mit den ausgestochenen Plätzchen belegen.
- Die drei Backbleche bei 170°C rund 20 Minuten backen und auf einem Rost abkühlen lassen.
Extratipp: Die Hausteile und Dekofiguren können vor dem Backen mit einer Mischung aus zwei Eigelb, vier Esslöffeln Milch und einer Prise Salz bestrichen werden. Die Backzeit verändert sich dadurch nicht.
Eiweißglasur
Zutaten für die Glasur:
- 750 Gramm Puderzucker
- 3 Eiweiß von glücklich gackernden Hühnern
Zubereitung:
Zwei Eiweiß steif schlagen. 500 Gramm Puderzucker sieben und portionsweise unter dasEiweiß schlagen. Wichtig: Das dritte Ei und die restlichen 250 Gramm Puderzucker werden später beim Verzieren und Bekleben verarbeitet. Die fertige Glasur mit einem feuchten Tuch abdecken, damit sie nicht verkrustet. Die Eiweißglasur trocknet sehr schnell ein, deshalb auch beim Dekorieren die Tülle in ein feuchtes Tuch legen.
Extratipp: Alternativ ¾ Packung STÄDTER-Icing (750 Gramm) nach Anleitung zubereiten.
Bauanleitung für dein Hexenhaus
- Als Basis ein Backblech, eine Schieferplatte oder ein großes Küchenbrett (30 x 40 Zentimeter) bereitlegen.
- Die vorbereitete Eiweißglasur in einen Spritzbeutel mit Sterntülle Gr. 6 füllen.
- Gedanklich den Standplatz des Hauses mit dem Giebel- und dem Frontteil auf der Bodenplatte festlegen. Anschließend in der Größe der Giebel- und Frontplatte zwei Stränge Eiweißglasur im rechten Winkel zueinander auf die Bodenplatte setzen.
- Die Außenkante der Giebelteile mit etwas Glasur bestreichen. Anschließend die Teile rechtwinklig zusammenkleben und in die Glasur stellen bzw. drücken.
- Mit den verbliebenen Giebel- und Seitenteilen ebenso verfahren.
- Die vier inneren Fugen mit Eiweißglasur verstärken.
- Den Rohbau etwas fixieren und am besten über Nacht trocknen lassen.
- Die beiden Dachteile umgekehrt (glatte Seite nach oben) auf eine ebene Unterlage legen. Ein Stück dünne Pappe (etwas kleiner als das gesamte Dach) in der Mitte knicken und die Dachteile dünn mit Eiweißglasur bestreichen. Die vorbereitete Pappe vorsichtig auf die Dachteile legen und etwas andrücken. Den Knick in die Mitte der Dachteile platzieren. Das Dach bekommt dadurch mehr Stabilität und lässt sich später einfacher auf den Rohbau kleben.
- Am nächsten Tag die restlichen Zutaten für die Eiweißglasur aufschlagen und in einen Spritzbeutel mit Sterntülle Gr. 6 füllen. Anschließend etwas Eiweißglasur auf die Giebelkanten spritzen und das Dach (mit der Pappe nach unten) in die Glasur drücken. Das Dach etwas stabilisieren.
- Die Kaminteile so zusammensetzen, dass sich die beiden rechteckigen und die beiden zahnförmigen Teile gegenüber stehen. Die vier inneren Fugen mit Eiweißglasur verstärken. Zum Schluss den rund zehn Minuten angetrockneten Kamin mit Zuckerglasur auf das Dach kleben.
Nun kannst du das Hexenhaus nach Lust und Laune verzieren!
Dekoideen für dein Hexenhaus
- Klassisch: Treibe es bunt und dekoriere dein Hexenhaus mit allem, was du liebst: Fruchtgummi, bunte Schokolinsen, Schokoladenplätzchen mit Nonpareilles, Marzipanfiguren …
- Winterwunderland: Bestreiche das Dach dünn mit Eiweißglasur und streue Kokosraspel darauf – so bekommt es ein verschneites Aussehen. Falls du Kokosraspel nicht magst, kannst du nach dem Dekorieren das Haus auch fein mit Puderzucker bestäuben. Mit glänzender Zuckerglasur zauberst du realistische Eiszapfen an den Dachfirst.
- Après-Ski: Eröffne im Garten eine Bar mit Miniatur-Spirituosenflaschen und dekoriere mit köstlichen Likörpralinen. Vielleicht lädst du auch gleich ein paar Skifahrer aus der Spielzeugkiste ein?
- Lichterzauber: Ein sanftes Licht – zum Beispiel aus dem Modellbau – im Inneren des Hauses schafft eine gemütliche Atmosphäre. Buntes Transparentpapier zum Basteln von Laternen verwandelt die Fenster in fröhliche Lichtspiele.
- Romantische Akzente: Verleihe deinem Haus einen Hauch von Nostalgie mit zarten Tortenspitzen an Fenstern und Türen und dekoriere das Haus mit verspielten Zuckerblumen.
- Knackige Details: Bestreiche die Bauteile vor dem Backen mit Eistrich (Eigelb/Milch/Salz) und belege sie mit Nüssen, Mandeln und getrockneten Früchten.
- Ton in Ton: Dekoriere das Hexenhaus mit allerlei Zuckerguss und Süßigkeiten in deiner Lieblingsfarbe.
- Schatztruhe: Verwandele dein Hexenhaus in ein Geldgeschenk und dekoriere es mit funkelnden Goldtalern aus Schokolade oder Kaubonbonbon sowie Geldscheinen aus Marzipan und Zuckermasse. Der Clou: Innern des Hauses verbirgt sich ein Schatz, den du aus Hygienegrünen in eine kleine Pappschachtel steckst.
Das Produkt zum Rezept
STÄDTER Hexenhaus / Lebkuchenhaus-Set
Im Backhop von STÄDTER findest du ein siebenteiliges Set zum Backen deines eigenen Hexenhauses. Es enthält je einen Ausstecher für das Dach, die Giebelseite, die Seitenwände, den Schornstein und Tannen sowie zwei verschiedene Ausstecher für Fenster. In Faltschachtel, mit Anleitung und Rezept. Preis: EUR 8,95.
Buchtipp
Du suchst nach weiteren Inspirationen und bist zufällig Fan der US-amerikanischen Architektur? Dann empfehle ich dir das Buch »The Gingerbread Architect: Recipes and Blueprints for Twelve Classic American Homes« von Lauren Chattman und Susan Matheson. Mit Farbfotografien der fertigen Häuser, Tipps zum Bauablauf, Anleitungen zum Backen und zur Herstellung von Süßigkeiten sowie Anleitungen zur Beleuchtung der Häuser von innen ist dieser Band der komplette Leitfaden für klassische amerikanische Häuser aus Lebkuchen. Preis: CHF 28,90. Definitiv kein Schnäppli, aber jeden Rappen wert!
Im deutschsprachigen Raum habe ich leider nichts Vergleichbares gefunden. Allerdings enthalten viele Rezeptbücher zur Weihnachtsbäckerei auch Anleitungen für Hexenhäuschen.
Sissis Resümee
Ein Stück Nostalgie zum Anbeißen! Lasse dich inspirieren und zaubere dein eigenes, einzigartiges Hexenhaus. Mit unseren Rezepten für Lebkuchen- und Mürbeteig sowie kreativen Dekoideen wird dein Backprojekt zum vergnüglichen gemeinsamen Backerlebnis.
Uns gefällt vor allem die Möglichkeit, das Hexenhaus individuell zu gestalten. Mochte ich es in früheren Jahren ausgefallen, opulent oder originell, bevorzuge ich heute ein eher schlicht verziertes Lebkuchenhaus. Vorbei die Zeiten, in denen sich Hexen und Magier im Garten des Lebkuchenhauses um einen Kessel mit Zauberpunsch versammelten oder die Hexe Seite an Seite mit Hänsel und Gretel gegen eine Alieninvasion kämpfte …
Erlaubt ist, was gefällt! Und auch, wenn einmal alles daneben geht und dein Hexenhaus einstürzt, kannst du das Zuckerwerk immer noch retten, indem du es kurzerhand zum Abbruchhaus erklärst, Bauarbeiter und einen Bagger aus der Spielzeugkiste davor platzierst und alle Freunde deines Kindes zum »Abknabbern« einlädst. So geschehen vor einigen Jahren, als bei einer Freundin und mir beim Hexenhausbacken alles schieflief und ihr Bub sich das Häuschen für den nächsten Tag anstelle eines Geburtstagskuchens gewünscht hatte …
Wir sehen uns im Lebkuchenland!
XOXO
Sissi
[Produktempfehlungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Alle Preisangaben ohne Gewähr. Produktverfügbarkeiten und Preise können im DACH-Raum variieren. Rezeptidee: STÄDTER. Artikelbild: Drobot Dean via Adobe Stock. Illustration: Design Spread.]