Holla, die Putzfee kommt!
Heute hauen wir in unserer Serie »Aufräumen für Faule« (#AFF) auf den Putz und beschäftigen uns mit unseren Putzmitteln. Damit dabei aber nicht nur die Putz-, sondern auch die Waldfee glücklich wird, möchte ich dein besonderes Augenmerk auf ökologische Haushaltsreiniger lenken. Leider denken nämlich immer noch viel zu viele von uns, dass es im Haushalt nur dann richtig sauber wird, wenn es »ordentlich nach Chemie riecht«. Was für ein ausgemachter Blödsinn!
Zu meinem großen Bedauern gehört eine meiner Freundinnen auch zur Gruppe dieser Unbelehrbaren: Ihr Putzmittelschrank gleicht eher einer Waffenkammer als einem Schrank mit Haushaltshelferlein. Für jede Art von Schmutz besitzt sie einen besonderen und entsprechend teuren Spezialreiniger. Sie alle stinken zum Himmel und belasten unsere Umwelt – insbesondere unsere Gewässer und die in ihnen lebenden Wasserorganismen.
Doch Chemiekeulen haben im Haushalt grundsätzlich nichts zu suchen. Besser sind umweltfreundliche Reiniger, die der Markt inzwischen in erfreulicher Fülle bietet. Für den herkömmlichen Haushalt reichen ein Spülmittel, ein Allzweckreiniger, Scheuermilch sowie ein saurer Reiniger auf Essig- oder Zitronensäurebasis vollkommen aus. Wie immer gilt: Weniger ist mehr! Das spart Platz im Schrank und schont neben der Natur auch deinen Geldbeutel.
Vielleicht vermisst du den Glasreiniger in meiner Aufzählung? Schnappe dir einfach einen Fünf-Liter-Eimer mit Wasser, gib ein paar Tropfen Spülmittel und etwas Spiritus hinzu – et voilà, fertig ist dein Glasreiniger! Natürlich kannst du diesen und die anderen Putzmittel fertig im Laden kaufen. Aber wenn dich selbst gemachte Haushaltsreiniger interessieren, darfst du dich in Kürze über eine Reihe von Rezepten rund um Öko-Putzmittel aus Essig, Öl, Zitronensäure, Natron und Waschsoda freuen.
Jetzt wollen wir aber erst einmal deinen Putzmittelschrank ausmisten und ihn von allen Haushaltsreinigungsprodukten befreien, die du nicht brauchst. Also: Ärmel hochkrempeln und los geht’s!
AFF 27: »Sammle heute alle Putzmittel zusammen (Bad, Küche, Haushaltsraum, Waschküche …) und stelle sie in deiner Küche auf die Arbeitsplatte. Falls du einen gesonderten Putzmittelschrank hast: Wische den Schrank feucht aus. Sichte dann deine Haushaltsreinigungsprodukte und finde zehn Produkte, die du nicht (mehr) brauchst. Räume den Rest danach wieder ordentlich an seinen Platz.«
Sissi St. Croix
Diese Putzmittel können weg:
- Alle Tücher, Lappen, Bürsten und Schwämme, die schon einmal bessere Tage gesehen haben …
- Alle leeren Flaschen und Tiegel. (Wieso sind die noch da?)
- Alle Reinigungsmittel, die nicht umweltverträglich sind. Ab zum Sondermüll damit!
- Alle Reinigungsmittel, die »gekippt« oder eingetrocknet sind.
- Alle Reinigungsmittel, die du vor Jahren für einen bestimmten Zweck gekauft, aber seitdem nie wieder benutzt hast (z. B. Fleckenentferner, Polsterreiniger, Teppichreiniger …).
Und diese Putzmittel dürfen bleiben:
- Alle ökologischen Haushaltsreinigungsprodukte, die du regelmäßig benutzt.
Sissis Resümee
Putzen kann Spaß machen und ist außerdem ein tolles Workout! Noch leichter von der Hand geht dir der alltägliche Hausputz, wenn du dir einen Caddy für Putzzeug zusammenstellst, den du bequem von Raum zu Raum tragen kannst. Ich habe hierfür bislang einen simplen Putzeimer verwendet, werde mir aber nächste Woche einen »Putzbutler« basteln. (Wer fährt mit mir zum Schweden?) Der sieht hübscher aus als der langweilige Allerweltseimer und steigert ganz sicher mein Wohlgefühl beim Putzen.
Noch ein Extratipp zum Schluss: Du bist und bleibst ein Putzmuffel? Dann überliste dich selbst! Gönne dir beispielsweise nach dem alljährlichen Frühjahrsputz ein Wellnesswochenende mit der besten Freundin. Oder gehe nach dem Großputz mitten unter der Woche in den Zoo, ins Kino oder zur Kosmetikerin. Ganz egal, was dir Spaß macht: Winkende Belohnungen machen auch ungeliebte Arbeiten leichter.
XOXO
Sissi
[Artikelbild: Alice Alinari.]