Kräuter selbst ziehen – Tipps für deinen Kräutergarten

Kräuter selbst ziehen

Frischer geht es nicht: Wer Schnittlauch, Koriander, Basilikum und Co. selbst anbaut, hat in seiner Küche schnell frische Kräuter zur Verfeinerung vieler Gerichte zur Hand. Bei der Kultivierung auf der Fensterbank, im Topf auf der Terrasse oder im Gartenbeet gilt es jedoch einiges zu beachten. Erdenexperte Floragard hat ein paar Tipps fürs Selberziehen.

Für die Aussaat im Freien gilt: Zeitpunkt zum Aussäen checken, der auf der Saatguttüte steht. So stellst du sicher, dass die Samen nicht zu früh in die Erde kommen und unter Umständen noch kalte Temperaturen aushalten müssen, für die sie nicht geeignet sind. Auch ein sonniger, halbschattiger oder schattiger Standort ist entscheidend fürs Gedeihen. Die Packung gibt Auskunft. Pflanzen wie Thymian oder Rosmarin stammen ursprünglich aus dem mediterranen Raum und kommen mit Sonne und kargen Böden gut klar. Damit sind sie übrigens auch perfekte Kandidaten, um dem Klimawandel zu trotzen.

 

Manche mögen’s hell

Eine wichtige Rolle spielt auch, ob du Dunkelkeimer wie Petersilie oder Lichtkeimer wie Basilikum säst. Dunkelkeimer – meist größere Samen – werden bei der Aussaat mit einer Erdschicht bedeckt, während Lichtkeimer – meist sehr kleine Samen – auf der Erde ausgesät werden. Bedeckst du diese mit Erde, kommt es häufig gar nicht erst zur Keimung, weil ihnen das Licht fehlt. Licht ist ein gutes Stichwort: Du solltest überprüfen, wie stark der Lichteinfall am Standort der Aussaat ist, denn je nach Sorte ist eine direkte Bestrahlung mit Sonnenlicht oft nicht förderlich.

 

Haben Samen ein Verfallsdatum?

Auf dem Saatguttütchen ist meistens auch ein Ablaufdatum vermerkt. Möchtest du Saatgut verwenden, das schon ein bisschen länger lagert, empfiehlt es sich, vorher einen Keimtest zu machen. Dieser zeigt dir, ob sich die Anzucht noch lohnt.

Hierzu nimmst du einfach ein sauberes Schraubglas, legst ein feuchtes Tuch hinein – ich nehme gern Stücke von alten Waschlappen – und streust 20 bis 30 Samen auf diese Unterlage. Nun schraubst du das Glas zu und stellst es bei rund 20 Grad Raumtemperatur fensternah auf. Das Glas funktioniert wie ein Minigewächshaus, sodass die Unterlage immer schön feucht bleibt. Wenn du täglich ein Mal kurz lüftest, bleibt das Ganze auch schimmelfrei. Keimt nach einigen Tagen mehr als die Hälfte der Samen, lohnt sich die Aussaat. Ansonsten heißt es: Ab auf den Kompost damit!

Überlegen solltest du ebenfalls, ob du F1-Hybriden (diese findest du zunehmend auch im Bio-Bereich) oder samenfeste Sorten aussähen möchtest. F1-Hybride bieten oft erhöhte Erträge, können jedoch nicht vermehrt werden. Samenfeste Sorten liefern bei guten Anzuchtbedingungen und liebevoller Pflege »normale« bis gute Erträge.

 

Die passende Erde für Kräuter

Für optimales Gelingen in Bioqualität sorgt zum Beispiel die Bio-Erde AROMATISCH! von Floragard. Die torffreie Spezialerde eignet sich zur Anzucht und zum Umtopfen von Kräutern und Jungpflanzen. Sie ist gebrauchsfertig aufgedüngt mit dem veganen Dünger Flora Veggie Power. Für hohes Porenvolumen und eine optimale Luft- und Wasserführung in der Erde sorgen Perlite und Kokosmark. Fein abgesiebter Grünschnittkompost trägt zudem zur Nährstoffversorgung bei und belebt die Erde. So bietest du deinen Kräutern ein ideales Zuhause.

Profipflegetipp für torffreie Erden: Die Wasseraufnahme und -verteilung verläuft bei Erden ohne Torf anders als bei torfhaltigen. Kräuter sollten daher hauptsächlich von oben gegossen werden. In Gartenbüchern sowie im Internet findest du häufig den Hinweis, dass Kräuter nur von unten gegossen werden dürfen. Das ist hanebüchener Unsinn, wenn du Regenwasser zum Gießen verwendest oder Leitungswasser vor dem Guss zumindest über Nacht stehen lässt. Ernsthaft: Wenn an dieser Mär etwas dran wäre, würde kein Küchenkraut den nächsten Regenguss überstehen!

Anzuchttipp aus der Online-Community: Für gutes Gedeihen schwört so mancher Hobbygärtner darauf, vor der Aussaat das Saatgut in Kamillentee quellen zu lassen. Ich habe damit schon gute Erfahrungen gemacht, ziehe aber inzwischen ein »Bad« der Samen in Brennnesseltee vor. Warum? Ganz einfach: Echte Kamille (Matricaria chamomilla L.) wächst bei mir leider noch nicht, Brennnessel (Urtica dioica) hingegen habe ich zuhauf.

Darüber hinaus sind Brennnesseln sehr reich an Kieselsäure, Kalium und Stickstoff, was sie zu einem tollen Pflanzenstärkungsmittel macht. Hierfür gieße ich einfach vier, fünf Brennnesselspitzen mit einem Liter 80 Grad heißem Wasser in einer Schale auf und lasse den Sud über Nacht ziehen und abkühlen. Am nächsten Morgen fische ich die Pflanzenteile aus dem Sud und fertig ist mein »Samenbad«. Eventuelle Reste fülle ich anschließend in eine Sprühflasche und stärke damit die Topfpflanzen auf meinem Balkon.

 

Über Floragard

Die → Floragard Vertriebs-GmbH mit Sitz im niedersächsischen Oldenburg ist eines der führenden europäischen Unternehmen im Vertrieb von Schwarz- und Weißtorfprodukten. Floragard vertreibt Blumenerden für Hobbygärtner sowie professionelle Substrate für den Erwerbsgartenbau, die es in 55 Länder exportiert. Eine Datenbank mit über 3 000 verschiedenen Substrat-Rezepturen macht dabei individuelle Lösungsansätze möglich. In über 20 leistungsstarken, modernen Produktionsbetrieben in Deutschland und dem Baltikum produziert die Unternehmensgruppe über zwei Millionen Kubikmeter. Im Jahre 1919 als Torfstreuverband GmbH in Berlin gegründet, steht der Name Floragard heute für Erfahrung, Zuverlässigkeit und Vertrauen.

 

Sissis Resümee

Die Erdmischungen von Floragard begleiten mich bereits seit vielen Jahren. Die Auswahl an verschiedenen Bio-Erden für die unterschiedlichsten Bedürfnisse ist inzwischen beeindruckend. Zum Hintergrund: Bio-Erden basieren auf rein natürlichen Ausgangsstoffen und Zusätzen – und sind überdies im Regelfall torfreduziert oder torffrei. Damit tust du der Natur und dir gleichermaßen etwas Gutes. Und so soll es beim Gärtnern doch auch sein, oder?

Es gibt verschiedene Institutionen, die biologische Erden zertifizieren. Bei den Bio-Erden von Floragard handelt es sich um ECOCERT. Das ist eine bundesweit zugelassene EU-Kontrollstelle für den ökologischen Landbau und Partner der ökologischen Landbauverbände wie Bioland, Naturland, Demeter etc. ECOCERT genießt weltweit höchste Anerkennung. So zertifizierte Erde ist also geradezu ein Muss in jedem Natur- und Selbstversorgergarten.

Ich möchte meinen Kräutergarten in diesem Gartenjahr um ein paar neue Kräuter ergänzen, die nicht zu den Klassikern gehören. Einige werde in meiner Lieblingsbiogärtnerei besorgen, andere ziehe ich gerade vor. Und rate mal, welche Erde ich dazu verwende? Richtig – die Bio-Erde AROMATISCH! von Floragard.

XOXO

Sissi

[Produkthinweise erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Quelle: Floragard und eigene Gartenerfahrungen.]