Kürbismuffins
Was wäre ein Wochenende im Schneckenhaus ohne Muffins? Richtig: kulinarisch unausgewogen. Um das zu vermeiden, habe ich gestern endlich wieder einmal Kürbismuffins gebacken. Eine schöne Abwechslung zur Pumpkin Pie, dem klassischen amerikanischen Nachtisch, der besonders gern zu Halloween, Thanksgiving und Weihnachten serviert wird. Muffins liebt schließlich jeder. Außerdem sind sie schnell gemacht und bleiben nach dem Backen bis zu drei Tage frisch und saftig.
Rezept für Kürbismuffins
Zutaten für zwölf Muffins mit Kürbiskernen:
- 400 bis 500 Gramm entkernter Butternut-Kürbis
- 350 Gramm Rohrohrzucker
- 1 Esslöffel selbst gemachter Vanillezucker
- 1 Prise selbst gemachtes Vanillesalz
- 4 Eier von glücklich gackernden Hühnern oder Volleiersatz
- 200 Gramm zerlassene Butter oder Pflanzenmargarine
- 300 Gramm Dinkelvollkornmehl
- 2 Teelöffel Weinsteinbackpulver
- 1 Teelöffel Natron
- 2 Esslöffel Bio-Ceylon-Zimt
- 1 Prise frisch geriebene Muskatnuss
- zum Bestreuen: Kürbiskerne
Extratipp: Alternativ kannst du anstelle der genannten Gewürze auch mein Kürbiskuchengewürz verwenden.
Zubereitung der Kürbismuffins
- Zuerst den Backofen vorheizen – Ober-/Unterhitze: etwa 200°C, Heißluft: etwa 180°C, Gas: Stufe 3-4 – und ein Muffinblech mit Papierförmchen bestücken. Den Butternut-Kürbis reiben. Besser: reiben lassen! Hihi … Der Butternut ist ein relativ harter Kürbis und das Reiben kann ganz schön in die Arme gehen. Zum Glück hat das bei uns der beste Ehemann von allen übernommen. Ein vorheriges Schälen des Kürbisses ist übrigens bei dieser Sorte nicht vonnöten.
- Nun den Zucker mit dem Vanillezucker sowie dem Vanillesalz vermischen und mit den Eiern schaumig schlagen (Veganer nehmen Volleiersatz oder eine andere vegane Alternative wie beispielsweise Apfelmus, das hervorragend zum Kürbis passt). Die zerlassene Butter oder Pflanzenmargarine hinzufügen.
- In einer zweiten Schüssel das Mehl mit Backpulver, Zimt und Muskatnuss vermengen und anschließend zügig unter die flüssige Mischung heben. Bitte kein Handrührgerät benutzen – das Geheimnis fluffiger Muffins liegt darin, die feuchten und trockenen Zutaten getrennt zu vermischen; erst im letzten Schritt kommt dann beides zusammen. Zum Schluss das Kürbispüree ebenfalls unterheben, den Teig in die vorbereiteten Förmchen füllen und mit Kürbiskernen bestreuen. Die Kürbismuffins für rund 20 bis 25 Minuten im vorgeheizten Backofen goldbraun backen und auf einem Rost abkühlen lassen.
Extratipp: Wenn du magst, kannst du zusätzlich noch eine Handvoll Kürbiskerne in den Teig geben. Sehr lecker schmecken die Kürbismuffins auch, wenn du einen Teil des Mehls gegen gemahlene Mandeln oder Haselnüsse austauschst.
Warum sind Kürbiskerne so lecker und gesund?
Ungeröstet sind Kürbiskerne (Cucurbita pepo L. Convar. citrullina var. styriaca) ideal zum Verfeinern von Suppen und Salaten, zum Backen oder zum Aufwerten deines Müslis. In der Pfanne ohne Fett leicht angeröstet, geben sie frischen Salaten einen kernigen, aromatischen Biss.
Darüber hinaus besitzen Kürbiskerne einen hohen Gehalt an Magnesium, einem Mineralstoff, der unter anderem dazu beiträgt, Ermüdungserscheinungen zu verringern, ein normales Elektrolytgleichgewicht und die Muskelfunktionen aufrecht zu erhalten. Zudem trägt Magnesium zur Erhaltung normaler Knochen und Zähne bei. Damit eignen sich Kürbiskerne perfekt im Rahmen einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung sowie einer gesunden Lebensweise.
Steirische Kürbiskerne sind besonders köstlich
Ich liebe die kleinen grünen Dingelchen! Bei mir kommt nie ein Salat ohne Kürbiskerne auf dem Tisch und bei Brot und Brötchen dürfen sie ebenfalls nur selten fehlen. Meine favorisierten Kürbiskerne stammen vom steirischen Ölkürbis, einer Kürbisvarietät, welche die verholzende Samenschale durch eine Mutation vor rund 100 Jahren verloren hat, sodass den Samenkern nur noch ein dünnes Silberhäutchen schützt.
Grüne Kürbiskerne kannst du – geröstet oder ungeröstet – »einfach so« knabbern, sie mit Schokolade oder Rohrzucker verfeinern und vielseitig in der Küche verwenden. Wusstest du übrigens, dass zwei bis drei Esslöffel Kürbiskerne am Tag dabei helfen, einer gutartigen Prostatavergrößerung entgegenzuwirken? Die Natur hält doch immer wieder angenehme Überraschungen für uns parat!
Sissis Resümee
Nach dem Genuss der saftigen Kürbismuffins bin ich endgültig vom herbstlichen Kürbisfieber befallen. So langsam scheine ich auch meine Lieben damit anzustecken. Als nächstes steht eine Kürbismarmelade auf dem Plan. Mal gucken, wie die bei den Meinen ankommt! Ich sage ja immer: Man kann nie genug Kürbis im Haus haben. Und wenn du den Kürbisgenuss auf die Spitze treiben willst, dann gönne dir einen Pumpkintini zu den Kürbismuffins – du wirst es nicht bereuen!
Dieser Beitrag ging übrigens erstmals am 11. September 2016 online. Damals war ich noch als Bananenschneckerl unterwegs und der Artikel um einiges länger. Doch in der Kürze liegt die Würze. Tatsache ist: Die fluffigen Kürbismuffins schmecken heute noch ebenso gut wie damals. Und darauf kommt es schließlich an, oder?
Wir sehen uns auf dem Kürbisfeld!
XOXO
Sissi
[Artikelbild: Inna Zagorulko.]