Miste deine alten Zeitschriften aus!
Bist du ebenfalls eine Leseratte? Ich liebe nicht nur Bücher und E-Books, sondern bin auch vollkommen verrückt nach Zeitschriften. Vor allem Modemagazinen, Journalen rund um Essen und Trinken sowie Gartenzeitschriften kann ich nur selten widerstehen. Beim Lesen von Zeitschriften schalte ich vom Alltag ab und entspanne mich – herrlich! Außerdem bieten sie viele Inspirationen für eigene Projekte. Leider neigen Zeitschriften aber auch dazu, sich in allen Räumen auszubreiten.
Im Startartikel unser Serie »Aufräumen für Faule« (#AFF) habe ich dir ja schon von Alpenlümmels Faible für Angel- und Naturzeitschriften erzählt, die sich auf geheimnisvolle Weise im Haus zu vermehren scheinen. Das kann ganz schön nervig sein! Ich mag es nicht, wenn sich gelesene – und ungelesene – Zeitschriften in den Ecken stapeln. Sie tragen zur Unordnung in den eigenen vier Wänden bei und können sich schnell zu üblen Platzfressern entwickeln.
Und damit sind wir auch schon bei unserer heutigen Tagesaufgabe – ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg!
AFF 5: »Fahnde heute in sämtlichen Räumen nach Zeitschriften und trage sie auf dem Küchentisch zusammen. Sieh sie durch und entsorge mindestens zehn Zeitschriften.«
Sissi St. Croix
Diese Zeitschriften können weg:
- Alle Zeitschriften, die du ohnehin schon vergessen hattest.
- Alle Zeitschriften, die veraltete Informationen enthalten.
- Alle Zeitschriften, die schon seit Monaten ungelesen herumliegen, wirst du auch zukünftig nicht lesen – ab damit zum Recyclinghof!
Und diese Zeitschriften dürfen bleiben:
- Ungelesene Zeitschriften, von denen du sicher weißt, dass du sie in naher Zukunft lesen wirst.
- Zeitschriften, die Informationen enthalten, die du noch brauchst. Extratipp: Reiße die entsprechenden Seiten heraus, sortiere sie in einem eigenen Themenordner und recycle den Rest.
- »Evergreens«, die du immer wieder liest. Bei mir sind das zum Beispiel drei ausgesuchte Gartenzeitschriften, die mich bereits seit Jahren begleiten dürfen.
Ein paar Extratipps für mehr Ordnung
In jüngeren Jahren hatte ich große Probleme damit, meine Zeitschriftensammlung übersichtlich zu halten. Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass des Pudels Kern in zahlreichen Abonnements lag: Ich kam kaum mit dem Lesen hinterher. Nach und nach habe ich dann alle Abos gekündigt und siehe da: Ich fand endlich die Zeit, auch alles zu lesen, was da ins Haus geflattert kam!
Heute habe ich kein einziges Zeitschriftenabonnement mehr und kaufe mir nur noch in Ausnahmefällen ein Magazin am Kiosk meines Vertrauens. Bei dieser »Zeitschriftendiät« helfen mir die folgenden Tricks, die vielleicht auch für dich nützlich sind:
- Setze dir ein Abolimit und halte dich daran! Du kannst dir auch die Abonnements mit Gleichgesinnten unter deinen Freunden oder in deiner Verwandtschaft teilen. Sagen wir, du hast bislang zwei Modemagazine abonniert, dann abonniere zukünftig nur noch eines. Dein Abopartner abonniert das andere und in der Monatsmitte könnt ihr die ausgelesenen Zeitschriften austauschen. So liest du deine Zeitschriften schneller und sparst überdies noch Geld.
- Überlege sorgfältig, ob du überhaupt ein Zeitschriftenabonnement brauchst oder dir nur lieber dann ein bestimmtes Magazin gönnst, wenn es deine Lieblingsthemen enthält. So wird jeder Zeitschriftenkauf zu einem besonderen Genuss! Und bedenke bitte auch, dass die meisten Magazine sehr gute Online-Portale haben, in denen du je nach Zeit, Lust und Laune stöbern kannst. Oder du gönnst dir ein digitales Abo.
- Sichte deine Zeitschriften in einem regelmäßigen Turnus. In den meisten Fällen genügt es, wenn du dies ein Mal im Monat tust. Wenn du ein Zeitschriftenjunkie wie eine meiner Freundinnen bist, empfiehlt sich eine wöchentliche Bestandsaufnahme.
- Gönne deinen Zeitschriften einen festen Platz im Wohnzimmer oder Schlafzimmer – am besten in dem Raum, in dem du am häufigsten eine Zeitschrift zur Hand nimmst. Denn wenn du deine Magazine über die gesamte Wohnung verteilst, sinkt die Chance, dass sie gelesen werden.
- Entsorge jede Zeitschrift umgehend im Altpapier, sobald du sie gelesen hast. So kann ein »Papierstau« gar nicht erst entstehen.
- Orientiere dich an der Regel »Eine rein, eine raus«. Das heißt, dass du erst dann eine neue Zeitschrift kaufst, wenn du mindestens eine andere Zeitschrift ausgelesen und entsorgt hast.
Extratipp: Handarbeits- und Kochzeitschriften bringen häufig auf dem Flohmarkt noch ein paar Euros ein. Oder du verschenkst gut erhaltene Zeitschriften an eine Arztpraxis oder an ein Altenheim. Gerade die Bewohner von Seniorenheimen freuen sich immer über frischen Lesestoff.
Eine schöne und originelle Methode, um deine Zeitschriftensammlung übersichtlich zu halten
Sissis Resümee
Die heutige Tagesaufgabe hat im Schneckenhaus für ganz schön viel Wirbel gesorgt, kicher … Während ich nämlich nach knapp zwei Minuten mit dem Ausmisten fertig war und lediglich drei Zeitschriften ins Mitbringselkörbchen für den nächsten Besuch im Altenheim legen konnte, starrte der arme Alpenlümmel vollkommen perplex auf einen kniehohen Papierberg mit 57 Zeitschriften! Ich glaube, der Gute kauft sich so schnell keine neuen Magazine mehr.
Noch ein Tipp zum Schluss: Verstaue alle aussortierten Zeitschriften, die du verschenken möchtest, in einem Korb im Flur und bringe sie schnellstmöglich aus dem Haus. So gerätst du nicht in Versuchung, sie erneut in die Hand zu nehmen und vielleicht doch wieder auf deinen Zeitschriftenstapel zu legen.
XOXO
Sissi
[Fotos: Vlad Kutepov.]