NABU und Biosphere Expeditions vergeben Expeditionsplatz

NABU und Biosphere Expeditions vergeben Expeditionsplatz

Die Naturschutzorganisationen NABU und Biosphere Expeditions ermöglichen es Laien seit 2014, aktiv am Schutz des Schneeleoparden im nördlichen Tian-Shan-Gebirge mitzuwirken. Für das kommende Jahr bieten die Organisationen erstmals auch eine Expedition nach Armenien an, wo in den entlegenen Khustup-Bergen im Süden des Landes seltene Leoparden, Luchse und Bären leben. Für die Expeditionen im kommenden Jahr nach Armenien und Kirgistan gibt es jetzt einen Platz im Wert von rund 3 000 Euro zu gewinnen.

Bei den im Mai/Juni 2020 erstmals stattfindenden zweiwöchigen Expeditionen nach Armenien lernen die Teilnehmer die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt der Khustup-Bergregion Armeniens aktiv und hautnah kennen. Gemeinsam mit Wissenschaftlern der NABU-Filiale in Armenien bauen sie in der Bergregion Fotofallen auf und suchen und identifizieren Spuren von Leoparden, Luchsen, Bären, Vögeln und anderen seltenen Tieren. Auch der Austausch mit örtlichen Hirten und Dorfbewohnern gehört zu den Aufgaben der Teilnehmer. Dabei geht es zu Fuß oder im Geländewagen in Höhen bis zu 3 200 Meter hinauf. Das Basislager der Expedition befindet sich auf 2 000 Metern.

»Pauschaltourismus und Sterne-Hotels stehen bei unseren Expeditionen nicht auf dem Programm. Stattdessen richtet sich diese besondere Form der Bürgerwissenschaft an alle Naturliebhaber, die Lust haben, aktiv im Natur- und Artenschutz mit anzupacken«, erklärte Dr. Matthias Hammer, Gründer und Chef von Biosphere Expeditions. Außerdem sollten die Teilnehmer Englisch sprechen können. »Weitere Vorkenntnisse oder spezielle Fähigkeiten sind aber nicht erforderlich – was man für die Feldarbeit wissen muss, wird vor Ort im Rahmen einer zweitägigen Ausbildung zum Beginn der Expedition vermittelt«, so Dr. Matthias Hammer weiter.

 

Hintergrund

Der NABU ist bereits seit 20 Jahren in Armenien und Kirgistan aktiv und setzt dort verschiedene Natur- und Umweltschutzprojekte um. Seit 2014 bietet Biosphere Expeditions zusammen mit dem NABU die Forscherreisen für alle in das Tian-Shan-Gebirge in Kirgistan an. »Wir freuen uns, in diesem Jahr erstmals gemeinsam mit Biosphere Expeditions eine Expedition in Armenien durchzuführen. Sie bietet uns die Chance, die internationale Aufmerksamkeit auf den Erhalt der Artenvielfalt und der armenischen Landschaft zu lenken«, so Narek Grigoryan, Leiter der NABU-Filiale in Jerewan. Die von den Expeditionsteilnehmern gesammelten Informationen dienen außerdem dazu, Schutzmaßnahmen für Leoparden und andere Tiere passgenau für die einzelnen Regionen zu entwickeln und umzusetzen. Das lokale Wissen der NABU-Filialen in Jerewan und Bischkek sowie die Erfahrung von über 15 Jahren im nachhaltigen Wissenschaftstourismus von Biosphere Expeditions bilden die Grundlage für die Expeditionen.

 

Sissis Resümee

Ich finde es großartig, dass die Naturschutzorganisationen NABU und → Biosphere Expeditions erstmals einen kostenlosen Expeditionsplatz in Armenien vergeben. Gar zu gern würde ich dem Ruf der Großkatzen folgen und sie erforschen. Die nötigen Voraussetzungen – Englischkenntnisse, zwei Wochen Zeit im Mai (Armenien) bzw. Juni/Juli 2020 (Kirgistan) sowie die Bereitschaft, auf einer echten Naturschutzexpedition aktiv mit anzupacken – bringe ich mit. Ebenso wie die Liebe zu Tier und Natur, Outdoor-Erfahrungen unter extremen Witterungsbedingungen und die Fähigkeit, selbst in der rauen Bergwelt Armeniens oder Kirgistans für alle ein leckeres Süppchen zu kochen. Es wäre mit Sicherheit eine bereichernde Erfahrung, vor Ort zum Schutz der seltenen Großkatzen beizutragen und mehr über diese wundervollen Tiere zu lernen.

Die Bewerbungsfrist beginnt ab sofort und endet am 1. März 2020. Zeit genug, um einen persönlichen Motivationstext oder ein entsprechendes Video zu erstellen. Fühlst du dich ebenfalls angesprochen? Dann erfährst du beim → NABU mehr über den Wettbewerb und die Teilnahmebedingungen. Viel Glück!

XOXO

Sissi

[Quelle: → Naturschutzbund Deutschland e. V. und eigene Recherche. Das Artikelbild zeigt die Wildnis in der Provinz Tavush, Armenien. Fotograf: Sergey Isakhanyan.]