Nachhaltigkeit bei BABOR – Interview mit Isabel Bonacker
Isabel Bonacker arbeitet seit 2013 im Verwaltungsrat von Deutschlands führender Profipflegemarke BABOR. Im Interview bietet die Markenbotschafterin Einblicke in das Thema Nachhaltigkeit im Traditionsunternehmen.
Frau Bonacker, im April hat BABOR »The Green Agenda 2025« präsentiert. Könnten Sie bitte kurz die Eckpunkte skizzieren?
Die Green Agenda ist eine Roadmap für unsere Nachhaltigkeitsinitiativen. Sie enthält drei Themenschwerpunkte: CO2, Packaging und Ingredients. Wir haben uns zum Beispiel die Mühe gemacht, unseren kompletten Carbon Footprint gemäß dem wissenschaftlichen Standard des Greenhouse Gas Protocols zu berechnen – von A bis Z. Vom Rohstoffzulieferer bis zur Anfahrt unserer Mitarbeiter zur Firma. Auf dieser Basis haben wir uns quantitative Ziel gesetzt: Bis 2025 möchten wir 50 Prozent CO2 einsparen. Momentan kompensieren wir unseren Footprint dank einer Partnerschaft mit ClimatePartner und sind klimaneutral. Aber das reicht uns nicht. Wir möchten eine echte Reduktion!
Welche Punkte der Green Agenda tragen Ihre Handschrift?
Tatsächlich lässt sich gar nicht ein Punkt benennen. Das Thema Nachhaltigkeit – auch nachhaltiges Wirtschaften – ist tief verwurzelt in unserer Heritage. Gestartet ist BABOR 1956 als biomedizinische Naturkosmetik. »Medizinische Kosmetik«, »bio« und »Natur« – das war damals alles nicht en vogue und BABOR seiner Zeit voraus. Heute sind wir in der dritten Generation des Familienunternehmens angekommen und Nachhaltigkeit ist gesellschaftlicher Trend.
Um die angestrebten Ziele zu erreichen, haben Sie ein Sustainability Board ins Leben gerufen. Wie arbeitet dieses Board?
Das Board ist interdisziplinär besetzt. Jedes Teammitglied hat einen Aufgabenbereich, den es verantwortet. So wird Nachhaltigkeit Mindset von allen Mitarbeitern im Unternehmen. Unsere Packmittelmanager schauen beispielsweise nicht nur: Ist das Packaging stabil, sicher und schön? Sie fragen auch: Ist es nachhaltig? Vorsitzender des Boards ist übrigens Geschäftsführer Horst Robertz. Nachhaltigkeit ist bei uns Chefsache.
Was gab den Ausschlag für diese Agenda? Schließlich ist Ihr Unternehmen schon seit Jahren ein Vorreiter für Nachhaltigkeit bei Produktion und Transport.
Stimmt. Nachhaltigkeit ist verwurzelt in BABORs DNA. Aber die Herausforderungen werden größer. Das Ziel der Green Agenda ist, Nachhaltigkeit als Mindset quer durch das Unternehmen zu verankern und für die Zukunft zu denken. Und zwar mit ganz konkreten Zielen. Wir halten beispielsweise einzelne KPIs in einem Dashboard in Echtzeit nach.
Was bedeutet Nachhaltigkeit persönlich für Sie? Wie »leben« Sie dieses Thema?
Jede Frau, die Job und Familie unter einen Hut bringen möchte, weiß, dass in manchen Situationen das Auto unverzichtbar ist, aber wann immer möglich steige ich in die Bahn. Außerdem hasse ich Plastiktüten. Die Vorstellung, was da alles im Meer schwimmt, ist für mich schrecklich. Jeder kann etwas tun.
Nachhaltigkeit und Corona: Bei allen negativen Folgen der Pandemie, so ist es nicht zu leugnen, dass der Lockdown positive Effekte auf die Umwelt hatte. Was denken Sie sollte – seitens der Politik – nun geschehen, um das Thema Nachhaltigkeit voranzutreiben?
Wichtig ist, das, was jetzt an Geldern freigemacht wird, in die Zukunft zu investieren und nicht veraltete Technologien zu stützen. Covid-19 hat uns ins digitale Zeitalter katapultiert. Wir haben gelernt, was in digitalen Meetings möglich ist und dass nicht jede Dienstreise nötig ist. Bei BABOR haben wir gesehen, dass 33 Prozent unseres Corporate Carbon Footprints auf die Anfahrt unserer Mitarbeiter entfällt. Das wird nicht nur bei uns so sein. Darum sind Mobilitätskonzepte extrem wichtig. Wir denken zurzeit beispielsweise über einen Ausbau der Elektroautoflotte nach.
Sie haben eine Aktion für Corona-Helden gestartet und verschenken 50 000 Behandlungsgutscheine. Wie kamen Sie auf die Idee und wie ist die Resonanz?
Wir wollten etwas zurückgeben an die, die für uns so viel gegeben haben. Und was kann das Besseres sein, als das, was wir am besten können? Beauty Treatments. Gleichzeitig unterstützten wir damit unsere Kosmetikpartner in den Instituten. Das sind unsere BABOR-Helden. Der Lockdown hat die unabhängigen BABOR-Institute hart getroffen. Somit unterstützt jeder Besuch im Kosmetikinstitut die lokale Handelslandschaft. Die zahlreichen Downloads und Einlösungen zeigen uns, wie gern dieses Geschenk angenommen wird.
Über Isabel Bonacker
Stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates
Isabel Bonacker repräsentiert par excellence Powerfrauen bei BABOR: Seit 2013 ist sie im Verwaltungsrat von Deutschlands führender Profipflegemarke tätig. Als Markenbotschafterin ist ihr Anliegen, die Marke, die schon lange aufgrund ihrer erfolgreichen Geschichte geschätzt wird, als führenden Anbieter von innovativer Präzisionskosmetik weltweit weiter zu etablieren. Ihre Verbindung zu BABOR geht jedoch über reines Management hinaus: Gemeinsam mit ihrem Cousin Dr. Martin Grablowitz steht sie in dritter Generation an der Spitze des Familienunternehmens. Ihr Großvater erwarb das Beauty Startup in seinen Anfängen und holte die Firma nach Aachen. Die Unternehmerfamilie Vossen machte aus der Idee des Wissenschaftlers Dr. Michael Babor eine weltweite Marke.
Bereits bevor Isabel Bonacker bei BABOR aktiv wurde, war ihre Karriere dem Unternehmertum gewidmet – als Director bei Ashoka, einer Organisation für soziales Unternehmertum, und als Engagement Manager bei McKinsey & Company Inc. Isabel Bonacker ist verheiratet und hat drei Kinder.
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[Produkthinweise erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Quelle Text und Foto: → Dr. Babor GmbH via → beautypress.]