Schokoladen-Pavlova mit pochierten Birnen
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Schokoladen-Pavlova

Wir pflegen heute noch ein wenig länger unseren süßen Zahn und bringen nach der tropischen Pfannen-Tarte mit Curd, Baiser und gerösteter Kokosnuss eine Schokoladen-Pavlova mit pochierten Birnen auf den Tisch. Du siehst: Am letzten Wochenende ging es bei uns ganz schön zuckrig zu! Aber dafür sind Wochenenden – unter anderem – auch da, finde ich.

Gerade in Zeiten wie diesen, in denen sich das »New Normal« noch alles andere als »normal« anfühlt, haben Schokoladendesserts etwas Tröstliches. Dabei sind mir dann auch die Kalorientierchen vollkommen egal. Außerdem haben wir die schokoladig-fruchtige Pavlova natürlich nicht allein gefuttert, sondern mit lieben Menschen geteilt. Sie reicht nämlich für acht bis zwölf Personen und ist damit auch wunderbar geeignet, um auf einem Grillfest die Kaffeestunde zu versüßen. Viel Spaß beim Nachwerkeln und Naschen!

Rezept für Schokoladen-Pavlova

Zutaten für die Meringue:

  • 6 Eiweiß von glücklich gackernden Hühnern
  • 300 Gramm Puderzucker aus gemörsertem Rohrohrzucker
  • 30 Gramm entöltes Kakaopulver (Backkakao)

Zutaten für die pochierten Birnen:

  • 350 Milliliter trockener Rotwein
  • 100 Gramm Puderzucker aus gemörsertem Rohrohrzucker
  • 1 Stange Bio-Ceylon-Zimt
  • 1 Zweig Thymian aus dem Garten
  • 4 Birnen

Zutaten für die Creme:

  • 600 Milliliter Crème double
  • 1 Teelöffel selbst gemachter Vanilleextrakt
  • 1 Esslöffel Puderzucker aus gemörsertem Rohrohrzucker
  • 90 Gramm geraspelte dunkle Schokolade

Zubereitung der Schokoladen-Pavlova

  1. Heize zuerst den Backofen vor – Ober-/Unterhitze: etwa 120 Grad Celsius, Umluft: etwa 100 Grad Celsius, Gas: Stufe 1. Schlage dann in einer hohen Schüssel das Eiweiß steif und lasse dabei langsam den Puderzucker einrieseln. Füge anschließend langsam das Kakaopulver hinzu und schlage weiter, bis sich feste und glänzende Spitzen bilden. Lege nun den Boden eines Kochtopfes mit 26 bis 30 Zentimeter Durchmesser mit einem Kreis aus Backpapier aus und gib den Eischnee darauf. Sehr gut eignet sich für Leckereien wie diese der Gourmet-Profitopf von Le Creuset. Streiche zum Schluss den »Schokoschnee« mit der Rückseite eines Löffels glatt, sodass der Boden des Topfes vollständig bedeckt ist.
  2. Backe die Meringue im vorgeheizten Ofen gut 1¾ Stunden und lasse sie anschließend im leicht geöffneten Backofen auskühlen. Ich stecke hierfür immer einen Kochlöffel zwischen Ofen und Ofentür.
  3. In der Zwischenzeit kannst du schon die Birnen pochieren. Lasse dazu in einer hohen Pfanne bei mittlerer Hitze den Rotwein, den Puderzucker, die Zimtstange und den Thymian sanft köcheln, bis sich der gesamte Zucker aufgelöst hat.
  4. Schäle derweil die Birnen, wobei die Stiele intakt bleiben sollten. Lege die Birnen dann vorsichtig in den Rotweinsirup, sodass sie vollständig mit Sirup bedeckt sind, und lasse sie bei mittlerer Hitze 25 bis 30 Minuten köcheln.
  5. Wenn die Meringue vollständig abgekühlt ist, kannst du die Creme zubereiten. Vermische dazu die Crème double mit dem Vanilleextrakt und dem Puderzucker und löffele sie dann einfach mit dem Löffel in die Mitte der Meringue.
  6. Nimm danach die Birnen aus ihrem Rotweinbad und lasse sie auf einem Teller abkühlen. Erhöhe die Hitzezufuhr des Topfes, entferne die Zimtstange und den Thymian und reduziere die Flüssigkeit. Das dauert rund fünf bis acht Minuten.
  7. Viertele in der Zwischenzeit die Birnen behutsam der Länge nach, lege sie auf die Creme und gib einen Löffel des eingedickten Rotweinsirups darüber. Garniere die Schokoladen-Pavlova mit pochierter Birne mit der geraspelten Schokolade und serviere den restlichen Sirup zusätzlich in einem kleinen Krug.

Extratipp: Du kannst die Meringue, die pochierten Birnen und den Rotweinsirup schon ein paar Stunden vor dem Genuss vorbereiten, dann geht vor dem Servieren der »Zusammenbau« der Pavlova schneller!

Sissis Resümee

Als Kind war ich vollkommen verrückt nach den Baiserkringeln vom Bäcker. Wenn ich mit meiner Mutter in die Stadt ging, durfte ich mir immer einen Kringel kaufen, den ich dann daheim genüsslich verputzt habe. Später im Leben habe ich Meringue eher gemieden, da die zuckerhaltige Masse weder besonders zahn- noch figurfreundlich ist. Inzwischen sehe ich das wieder ein wenig anders: Schlemmen ist in Maßen erlaubt. Denn wer sich alles verkneift, bekommt irgendwann ein verkniffenes Gesicht und eine ebenso verkniffene Seele. Es tut gut, sich ab und zu etwas Besonders zu gönnen und sich zu verwöhnen.

Hast du übrigens gewusst, dass die Pavlova sowohl in Australien als auch in Neuseeland als Nationalgericht betrachtet wird? Beide Länder beanspruchen die Erfindung der mit Sahne oder Creme und Früchten gefüllten Torte für sich. Das Oxford English Dictionary nennt Neuseeland als Ursprungsort, weil das älteste bekannte Rezept dieses Namens dort im Jahre 1927 erschien. Fakt ist, dass die Torte nach der russischen Ballerina Anna Pawlowa benannt wurde, die Ende der 1920er Jahre in beiden Ländern Gastauftritte hatte. Ich liebe Genussgeschichte und Anekdoten wie diese!

Ein Tipp zum Schluss: Die Herstellung von Meringue benötigt ein bisschen Erfahrung. Es lohnt sich also, das Rezept ein, zwei Mal auszuprobieren, bevor du es für dein nächstes Sommerfest einplanst. Und falls dir die Baisermasse doch ein wenig zu dunkel oder krumpelig gerät, kannst du Angebranntes auch abkratzen und unter einer dicken Cremeschicht verstecken.

XOXO

Sissi

[Produktempfehlungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Alle Preisangaben ohne Gewähr. Produktverfügbarkeiten und Preise können im DACH-Raum variieren. Rezeptidee: Le Creuset via TrendXPRESS. Artikelbild: David Cotsworth für Le Creuset.]