Schwedische Haferkekse

Schwedische Haferkekse

Eine Leckerei, der ich seit meiner Kindheit verfallen bin, sind schwedische Haferkekse. Zu meinem Kummer haben sich die Havreflarn oder auch Havrekakor jedoch stets meinen Backkünsten entzogen: Meist sind sie komplett verlaufen, sodass ich am Ende der Backzeit einen gigantischen Riesenhaferkeks in den Händen hielt. Mal hatten sie die gewünschte Größe, waren aber zu flach und sind mir verbrannt. Und wieder andere Male wurden sie im Innern entweder nicht gar oder schmeckten mehlig. Es war wie verhext!

Gefühlt habe ich Hunderte angeblich original schwedischer Familienrezepte ausprobiert (In Wirklichkeit waren es »nur« ein paar Dutzend!), mit verschiedenen Mehl- und Haferflockensorten experimentiert und wurde doch immer wieder aufs Neue enttäuscht. Irgendwann hat es dann doch geklappt und ich bin so glücklich darüber, dass ich mein Rezept für schwedische Haferkekse nun mit dir teilen möchte. Viel Spaß beim Nachbacken und Genießen!

Rezept für schwedische Haferkekse

Zutaten für 20 original schwedische Havreflarn:

  • 200 Gramm Butter oder Pflanzenmargarine
  • 250 Gramm brauner Rohrohrzucker
  • 1/2 Teelöffel selbst gemachtes Vanillesalz
  • 1 Ei vom glücklich gackernden Huhn
  • 1 Teelöffel Vanilleextrakt
  • 1 Prise gemahlener Bio-Ceylon-Zimt
  • 125 Gramm Dinkelmehl der Type 630
  • 1 gestrichener Teelöffel Weinsteinbackpulver
  • 1/2 Teelöffel Natron
  • 250 Gramm feine Haferflocken

Zubereitung der schwedischen Haferkekse

  1. Heize den Backofen auf 175° C Ober- und Unterhitze vor und belege zwei Backbleche mit Backpapier oder Dauerbackfolie.
  2. Lasse die Butter oder Margarine schmelzen und schlage sie mit dem Zucker und dem Vanillesalz schaumig. Füge das Ei, den Vanilleextrakt und den Zimt dazu. Vermische dann das Dinkelmehl mit dem Backpulver und dem Natron und gib es ebenfalls dazu. Hebe zum Schluss die feinen Haferflocken unter.
  3. Forme anschließend aus dem Teig rund 20 Kugeln, setze diese versetzt auf die vorbereiteten Backbleche und drücke sie ein wenig flach. Vorsicht: Die Haferkekse laufen beim Backen auseinander, sodass du ihnen wirklich ausreichend Platz lassen solltest! Im Zweifel lieber auf drei Blechen abbacken.
  4. Backe das erste Blech Haferkekse im vorgeheizten Ofen rund zwölf bis 15 Minuten goldbraun. Sie sind fertig, wenn die Ränder sich leicht bräunen. Da dies recht schnell geschieht, solltest du den Backofen ab der zehnten Minute nicht mehr aus den Augen lassen!
  5. Nimm die Kekse heraus, lasse sie auf dem Backblech kurz auskühlen, setze sie dann behutsam auf ein Kuchengitter und lasse sie dort vollständig abkühlen. Mit der zweiten Fuhre ebenso verfahren.

Extratipp: Wenn du magst, kannst du die schwedischen Haferkekse nach dem Erkalten mit geschmolzener Zartbitterschokolade besprenkeln oder je zwei mit dunkler Schoggi »zusammenkleben«. Im Keksglas halten sich die Haferkekse rund zwei Wochen frisch. Bei uns überleben sie allerdings nie so lange …

Sissis Resümee

Wir sind uns natürlich einig, dass Kekse nur bedingt eine gesunde Nascherei sind. Aber wenn du dir ab und zu ein oder zwei Haferkekse zur Kaffeepause (Schwedisch: Fika) gönnst, dann kann das nicht schaden. Außerdem punkten sie durch jede Menge Haferflocken und sind damit den aus reinem Mehl gebackenen Plätzchen haushoch überlegen!

Hafer ist nämlich eine unserer wertvollsten Getreidesorten. Sozusagen heimisches »Superfood«. Er enthält unter anderem Biotin und Silicium, die gut für unsere Haut, Haare und Nägel sind. Außerdem B1 und B6 für die Nerven. Damit sind meine schwedischen Haferkekse ideal, um genüsslich gegen den drohenden Herbstblues anzuknabbern.

Übrigens eignen sich Haferkekse nicht nur als Begleitung zum Kaffee, sondern sind auch perfekt für ein Herbstpicknick oder als Snacks zum Wandern. In diesem Sinne: Wir sehen uns draußen!

XOXO

Sissi

[Artikelbild: Arkadiusz Fajer.]