Sommerzeit ist Flohzeit - Flöhe bei Hund und Katze sicher und effektiv bekämpfen

Sommerzeit ist Flohzeit

Der Sommer ist da! Was könnte jetzt schöner sein, als die Sonne und die wunderbare Natur bei einem Spaziergang mit dem Hund zu genießen? Leider sind wir nicht die Einzigen, denen das schöne Wetter gefällt: Auch Flöhe haben in den warmen Sommermonaten Hochsaison. Bei Temperaturen ab 25 Grad Celsius fühlen sie sich besonders wohl, »schwärmen« aus und kreuzen unsere Wege. Damit nicht nur wir Zwei-, sondern auch unsere geliebten Vierbeiner den Sommer flohfrei genießen können, gibt es einige Maßnahmen zum Schutz vor diesen ungebetenen Wegbegleitern.

Flöhe sind blutsaugende Insekten. Einmal im dichten Fell eines Vierbeiners gelandet, saugen sie immer wieder – meist unbemerkt – Blut, was oftmals mit starkem Juckreiz verbunden ist. Du solltest daher darauf achten, ob sich dein Tier vermehrt kratzt. Flöhe stechen auch gern mehrfach hintereinander. Dicht beieinander liegende Einstiche bezeichnet man als Flohstraße. Der lästige Juckreiz hält oft tagelang an und es können sich Quaddeln, Bläschen und Knötchen auf der Haut von Hund und Katze bilden. Der beim Saugen abgesetzte Speichel kann darüber hinaus zu starken allergischen Hautentzündungen, der sogenannten Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD), führen. Schon wenige Flöhe auf dem Tier reichen hier aus!

Die lästigen Flöhe im Fell unserer Vierbeiner haben manchmal auch ungebetene Gäste wie beispielsweise den Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) oder den Erreger der Katzenkratzkrankheit (Bartonella henselae) im Gepäck. In seltenen Fällen können auch Menschen angesteckt werden.

Dem Floh die Rote Karte zeigen

Auch deshalb empfiehlt es sich, den Flöhen rechtzeitig die »Rote Karte« zu zeigen. Am besten ist es, den Flohbefall bei Hund und Katze erst gar nicht zuzulassen. Bei Hunden sowie bei Katzen mit Freigang ist die ganzjährige Flohprophylaxe empfehlenswert. Dafür steht eine Vielzahl von zugelassenen Tierarzneimitteln zur Verfügung. Wichtig ist es hier, die Anwendungs- bzw. Warnhinweise genau zu beachten.

Grundsätzlich sollten Tierarzneimittel nur für die jeweils auf dem Produkt angegebene Tierart verwendet werden: Die Katze ist kein kleiner Hund. Einzelne Wirkstoffe sind aufgrund einer Stoffwechselbesonderheit für die Katze unverträglich. Fehlanwendungen können zu schweren Vergiftungserscheinungen führen, die schlimmstenfalls tödlich enden. Gleiches gilt für vermeintlich harmlose Hausmittel wie zum Beispiel Teebaumöl. Der Tierarzt kann hier beraten, und auch Tipps zur richtigen Anwendung geben. Dies gilt insbesondere, wenn bereits ein massiver Flohbefall besteht oder wenn mehrere Tierarten in einem Haushalt leben, die vom Flohbefall betroffen sind.

Sissis Resümee

Ektoparasiten sind ein nicht zu unterschätzendes Thema! Zum Glück hatte ich in 50 Jahren Zusammenleben mit Tieren nur ein einziges Mal »Flohkontakt«. Ich wusste damals noch nicht, dass Hundeflöhe auch Menschen befallen können und war einigermaßen überrascht, als mir plötzlich beim Kuscheln mit meinen Pelznasen solch ein kleiner brauner Parasit auf den Arm sprang und ebenso kräftig wie schmerzhaft zubiss. Zehn Minuten später waren mein Ex-Mann und ich auf dem Weg zum Tierarzt, der das Problem im Handumdrehen aus der Welt schuf. Schnelligkeit ist bei einem Flohbefall das höchste Gebot – im Interesse von Mensch und Tier!

Ansonsten hatten und haben wir in München eher mit Zecken zu kämpfen. Unangenehm genug, da Zecken immer früher und immer länger im Jahr aktiv sind. Daher achten wir auf den Borreliose-Impfschutz für Hunde und den FSME-Impfschutz für Menschen. Nicht zuletzt auch, weil Bayern fast überall als Risikogebiet für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gilt.

Inzwischen werden sogar immer öfter ortsfremde Zecken wie die Hyalomma oder die Auwaldzecke gesichtet. Bislang kam Hyalomma ausschließlich in den Tropen und Subtropen vor. Diese Zeckenart kann gefährliche Erreger wie das Krim-Kongo-Fieber-Virus oder Fleckfieber-Bakterien auf Menschen und Tiere übertragen. Bei Pferden verursacht Hyalomma häufig auch heftige Geschwüre. Die Auwaldzecke ist vor allem als Überträger von Babesien-Bakterien bekannt, welche bei Hunden die Hundemalaria auslösen können. Unschöne Aussichten …

Unsere Tiger sind rundum geimpft und bekamen vor ihrer Abreise aus Rumänien ein Spot-on-Präparat gegen Ektoparasiten. Bei der täglichen Fellpflege schauen wir sorgfältig nach unerwünschten Krabbeltierchen und werden außerdem bei der herbstlichen Kontrolluntersuchung mit dem Tierarzt besprechen, ob und welche weiteren Schutzmaßnahmen erforderlich sind.

Was tust du, um deinen Hund vor Flöhen und Co. zu schützen? Ich wünsche euch einen flohfreien Sommer!

XOXO

Sissi

[Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit und eigene Recherche. Artikelbild: Bundesverband für Tiergesundheit/Richard Chaff/Shutterstock.]