Steinpilz-Maronen-Suppe
Jetzt im Spätsommer ist die beste Zeit, um »in die Pilze zu gehen« und leckere Pilzgerichte auf den Tisch zu bringen. Leider mag Markus Pilze ebenso wenig wie Kohl, sodass es für mich nicht immer ganz einfach ist, uns beide während der gemeinsamen Mahlzeiten glücklich zu machen. Manch einer könnte sogar unken, dass unsere Ehe kulinarisch gesehen zum Scheitern verurteilt ist. Doch wir haben Unterschiede schon immer als Herausforderung betrachtet, die es zu meistern gilt. Und so gibt es für ihn stets eine leckere Alternative, wenn ich würzigen Versuchungen wie der Steinpilz-Maronen-Suppe nicht widerstehen kann. (Das kann ich übrigens nie … Warum auch?)
Liebe geht halt – auch – durch den Magen. Daher ist es mir wichtig, dass der beste Ehemann von allen nicht einfach mit einem belegten Brot abgespeist wird, während ich mir mit einem köstlichen Pilzsüppchen den Bauch vollschlage. Und bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt … Wer weiß, ob Markus nicht vielleicht doch eines Tages schwach wird und dem aromatischen Duft der Steinpilz-Maronen-Suppe verfällt? Wenn dieser Tag kommt, halte ich für ihn einen Suppenteller bereit. So wie für dich, solltest du mich jemals in München besuchen. Bis es so weit ist, wünsche ich dir viel Spaß beim Nachköcheln der Steinpilz-Maronen-Suppe!
Rezept für Steinpilz-Maronen-Suppe
Zutaten für vier Pilzfreunde:
- 10 Gramm getrocknete Steinpilze
- 200 Milliliter heißes Wasser
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 300 Gramm Maronen – vakuumiert, aus dem Glas oder frisch aus dem Wald
- 500 Gramm gemischte Pilze (z. B. Steinpilze, Champignons, Shiitake, Kräuterseitlinge …)
- 4 Esslöffel natives Olivenöl
- 4 Stiele Thymian
- 100 Milliliter trockener Weißwein
- 900 Milliliter Gemüsebrühe
- 100 bis 150 Milliliter Schlagsahne oder eine vegane Alternative
- 1 Esslöffel entöltes Kakaopulver
- 1 Handvoll Haselnüsse
- 1 Esslöffel Butter oder Pflanzenmargarine
- selbst gemachtes Kräutersalz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung der Steinpilz-Maronen-Suppe
- Überbrühe zuerst die getrockneten Steinpilze mit dem heißen Wasser und lasse sie für mindestens zehn Minuten einweichen. Schneide dann die Zwiebel in halbe Ringe und den Knoblauch in Scheiben und würfele die Maronen. Streife anschließend die Blättchen vom Thymian und hacke sie sehr fein. Putze 400 Gramm der gemischten Pilze und schneide sie in grobe Stücke. Erhitze drei Esslöffel Olivenöl in einem Topf und dünste die Zwiebeln sowie den Knoblauch darin glasig an. Gib nun die Maronen, die frischen Pilze und den Thymian dazu und lasse alles für zwei Minuten mitdünsten.
- Salze die Mischung nach eigenem Gusto, lösche mit Weißwein ab und lasse alles vollständig einkochen. Gieße die Gemüsebrühe darüber und gib die eingeweichten Pilze samt Einweichwasser dazu. Lasse alles aufkochen und gare die Mischung zugedeckt bei schwacher Hitze rund 15 bis 20 Minuten. Putze in der Zwischenzeit die restlichen 100 Gramm Pilze und schneide sie in Scheiben. Hacke danach die Haselnüsse, röste sie in einer Pfanne ohne Fett an und stelle sie beiseite.
- Erhitze danach einen Esslöffel Olivenöl sowie einen Esslöffel Butter oder Pflanzenmargarine in einer beschichteten Pfanne, brate die Pilze darin rundherum hellbraun an und salze und pfeffere sie. Gib die Sahne oder die von dir gewählte vegane Alternative zur Suppe und püriere alles mit dem Stabmixer. Richte die Steinpilz-Maronen-Suppe mit den gebratenen Pilzen und den gerösteten Haselnüssen an und serviere sie bestreut mit einem Hauch Kakaopulver. Guten Appetit!
Sissis Resümee
Zugegeben: Die Steinpilz-Maronen-Suppe ist ein bisserl komplexer und zeitintensiver, als du es von unseren anderen Rezepten gewohnt bist. Ich hoffe dennoch, dass du dich davon nicht abschrecken lässt! Denn selbst Anfänger bekommen dieses Rezept in rund 40 bis 45 Minuten hin. Das Ergebnis ist umwerfend! Als Pilze kannst du verwenden, was Wald und Wiese hergeben. Es ist also überhaupt nicht notwendig, auf getrocknete Pilze oder gar Pilze aus dem Glas oder der Dose zurückzugreifen.
Daher habe ich oben auch bewusst darauf verzichtet, dir Umrechnungswerte zu nennen. Ein wenig Freiraum für Kreativität beim Kochen muss schon sein, finde ich. Was nützt es dir also, wenn ich dir verrate, dass rund 90 bis 100 Gramm frische Pilze zehn Gramm getrockneten Pilzen entsprechen?
Finde es am besten selbst heraus, indem du beim Kochen immer wieder probierst und »ermundest«, was dir schmeckt. Das macht Spaß und bringt dich beim Kochen weiter.
XOXO
Sissi
[Quelle Rezept – sanft variiert – und Artikelbild: Le Creuset via TrendXPRESS.]