Wir feiern den Tag des Deutschen Apfels

Wir feiern den Tag des Deutschen Apfels

Vom 6. bis zum 12. Januar 2025 feiert Deutschland wieder eine Woche lang den Tag des Deutschen Apfels. Mit »knacktastischen« Aktionen im Handel, einem leckeren Rezept für einen Dubai-Schokoladen-Bratapfel und einer spektakulären Aktion: Am 11. Januar werden Riesenäpfel über den Köpfen der Apfelfans am Bodensee und in Hamburg schweben.

Ein Hoch auf den Apfel! Für viele von uns ist er weit mehr als nur ein Stück Obst. Der Apfel ist etwas ganz Besonderes – nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Symbol für Genuss, Qualität, regionale Identität, Innovation und die Stärke der deutschen Obstbaukultur.

Der Tag des Deutschen Apfels ist daher eine willkommene Gelegenheit, das Lieblingsobst der Deutschen zu feiern. Und auch ein Moment, um innezuhalten und die Vielfalt und die Bedeutung dieses Kernobstes zu würdigen. Ganz gleich, ob als gesunder Snack, in einem saftigen Kuchen oder als Klimafreund in der Küche – der Apfel hat auch 2025 seinen festen Platz in der Obstwelt. Und das zu Recht!

Auf Wolke Apfel

Am bereits 15. Tag des Deutschen Apfels bekommt das beliebte Kernobst eine himmlische Bühne: Es wird hochgehängt – nicht nur sinnbildlich, sondern auch hochgradig sichtbar! Das Ganze dort, wo die Mehrheit aller Äpfel erzeugt werden: Altes Land und Bodensee. So wird am 11. Januar 2025, stellvertretend für die beiden größten deutschen Apfelregionen, in Hamburg und Radolfzell die Nummer 1 im Obstsegment in die Höhe gezogen – zentral und gut erreichbar für alle Apfelfans.

Die Besucher des Alstertal-Einkaufszentrums (Hamburg) und des Mühlbach-Centers (Radolfzell) können sich dabei auf Verkostungsaktionen der beliebtesten deutschen Apfelsorten freuen und sich vor Ort über die Bedeutung des deutschen Obstanbaus, die Sortenvielfalt sowie die Frische-, Qualitäts- und Umweltvorteile von Äpfeln aus Deutschland informieren.

Ehre, wem Ehre gebührt

Am 11. Januar wird deshalb nicht nur die heimische Frucht, sondern auch die Vielfalt deutscher Apfelsorten und ihrer Produzenten gefeiert. Ihnen ist es zu verdanken, dass den zahlreichen Apfelfans auch jetzt im Januar eine große Auswahl an knackig-frischen Apfelsorten aus deutschem Anbau zur Verfügung stehen.

Von Elstar über Gala, Braeburn und Fräulein, Kanzi bis hin zu SweeTango – immer ein großes Geschmackserlebnis! Und das orientiert sich an den veränderten Geschmackspräferenzen der Verbraucher. Diese haben sich nämlich in den letzten Jahrzehnten geändert: Es braucht heute mehr als die perfekte Balance aus Süße und Säure. Neben den klassischen Lieblingssorten der Deutschen erobern moderne Sorten die Obstregale, die das Versprechen nach einzigartigen Geschmackserlebnissen und höchster Qualität erfüllen und zudem für Obstbauern einfacher im Anbau sind.

Bei neuen Sorten liegt der Fokus derzeit auf der Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel, der Resistenz gegenüber Pflanzenkrankheiten und der Lagerfähigkeit. Über allem steht das Ziel, eine ganzjährige Versorgung mit heimischen Äpfeln in Top-Qualität zu garantieren.

Alte Apfelsorten – ein Mythos?

Warum der Blick zurück nicht immer der richtige ist

Alte Apfelsorten seien zu Unrecht in Vergessenheit geraten und müssten wiederentdeckt werden. So hörst du es oft aus Apfelliebhaberkreisen. Doch im Gespräch mit Obstbauern, immerhin Experten, ergibt sich oft ein anderes Bild. Tatsächlich sind alte Apfelsorten oft anfällig, pflegeintensiv und liefern noch dazu niedrige Erträge. Erträge, von denen ein Obstbauer seinen Betrieb sichern muss.

Dazu kommt, dass manche Sorten spezielle Standortansprüche haben, was keinen überregionalen Anbau zulässt. Auch in Sachen Lagerfähigkeit haben alte Apfelsorten oft das Nachsehen. Und obwohl schon die Römer mit Veredelungs- und Ausleseprozessen experimentierten, entstanden die meisten dieser Sorten eher zufällig.

Heute, fast 2.000 Jahre später, sind unsere Obstbauern viel innovativer und erfahrener. Die Äpfel, die sie heute züchten, sind nicht nur saftiger, knackiger und langlebiger, sie sind auch widerstandsfähiger und ertragreicher. Obendrein enthalten sie das Beste der alten Sorten, ohne deren Schwächen. So wie der Apfel Fräulein, eine deutsche Neuzüchtung, die in Bezug auf Saftigkeit und Knackigkeit neue Maßstäbe setzt und dabei exzellente Lagereigenschaften besitzt.

Ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Doch dazu mehr in meinem Resümee.

Der Apfel als Klimafreund

Natürlich, authentisch und verantwortungsvoll: Ein Aspekt, der für Verbraucher immer mehr in den Vordergrund rückt, ist die Nachhaltigkeit des Apfelanbaus. In Zeiten, in denen der Klimawandel auch die Landwirtschaft vor große Herausforderungen stellt, punktet der Apfel mit kurzen Transportwegen und integriertem oder sogar biologischem Anbau.

Heimische Äpfel können nicht nur länger am Baum reifen und ihren vollen Geschmack entfalten, sie werden auch nach strengen deutschen Standards produziert. Dazu setzen die Erzeuger nach der Ernte bei Verpackung, Transport und Lagerung der Früchte auf umweltschonende Methoden, die modernsten Ansprüchen genügen und einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck hinterlassen als importierte Früchte.

Aber nicht nur das! Auch die Artenvielfalt und Biodiversität in den Anlagen steht auf einem sehr hohen Niveau. Die Obstanlagen sind das Zuhause von Wildbienen und zahlreichen Fledermaus-, Libellen- und Schmetterlingsarten, darunter etliche auf der Roten Liste stehende Arten. Ein Lebensraum, der sogar für wissenschaftliche Studien genutzt wird.

Apfel-Power aus heimischem Anbau

»An apple a day keeps the doctor away« – Es gibt Volksweisheiten, in denen so viel Wahres steckt, das auch die Wissenschaft nichts an ihnen auszusetzen hat. Denn auch wenn der tägliche Apfel nicht jeden Gang zum Doktor erspart: In ihm steckt so einiges, was dem menschlichen Körper guttut, besonders nach den Festtagsschlemmereien der vergangenen Wochen!

Kein Wunder also, dass der Apfel in der Gunst der Deutschen ganz oben steht: Jeder Haushalt konsumierte im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 122 Äpfel – das macht pro Kopf rund 60 Äpfel im Jahr (Quelle: AMI nach GfK Haushaltspanel).

Das alles steckt in einem Apfel

  • A wie Apfel oder sollte ich sagen: Allzweckwaffe? Denn Äpfel sind gesund. Sie enthalten die Vitamine C, E, A, B1, B2 und B6 sowie alle wichtigen Mineralstoffe und Spurenelemente.
  • P wie Prävention: Mit seiner geballten Vitamin-Power stärkt er die Abwehrkräfte, unterstützt die Verdauung und fördert die Zahngesundheit. Überdies stärken Äpfel das Immunsystem. Sie sind deshalb ein heißer Tipp für alle, die mit heimischem Obst fit durch die kalten Monate kommen wollen.
  • F wie Forschung: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Äpfel einen positiven Beitrag zur Vorbeugung von Herzinfarkt oder Arterienverkalkung leisten können.
  • E wie Energie: Dank ihres hohen Fruchtzuckergehaltes liefern Äpfel schnell und direkt Energie.
  • L wie leistungssteigernd: Mit ihrer unschlagbaren Power sind die Früchte der ideale Pausensnack – auf dem Schulhof, im Büro, unterwegs oder beim Sport.

Rezept für Dubai-Schokoladen-Bratapfel

Das Lieblingsobst der Deutschen in einer winterlichen Geschmackswundervariante!

Zutaten für vier Bratäpfel:

  • 4 Äpfel wie zum Beispiel Boskoop, Gala oder Jonagold
  • 1 Esslöffel Butter

Zutaten für das Kadayif:

  • 60 Gramm Kadayif (Engelshaaar)
  • 80 Gramm Pistaziencreme

Zutaten für die Mascarponecreme:

  • 200 Gramm Mascarpone
  • 10 Milliliter kalte Milch von munter muhenden Kühen
  • 2 Esslöffel Pistaziencreme

Zutaten für die Schokoladensoße:

  • 50 Gramm Kuvertüre
  • 60 Gramm Sahne
  • 2 Esslöffel gehackte Pistazien

Zutaten für die Deko:

  • 4 Zimtstangen
  • 4 Minzeblättchen aus dem eigenen Garten

Zubereitung des Dubai-Schokoladen-Bratapfels

Das Rezept zum Tag des Deutschen Apfels 2025: Dubai-Schokoladen-Bratapfel
Das Rezept zum Tag des Deutschen Apfels 2025: Dubai-Schokoladen-Bratapfel
  1. Backofen auf 200 °C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auskleiden.
  2. Äpfel waschen und gut abtrocknen. Das obere Viertel des Apfels als Deckel abschneiden. Kerngehäuse und Fleisch des Apfels mit einem Eiskugelformer ausstechen, dabei rundherum einen Rand von etwa zwei Zentimetern übrig lassen. Strünke aus dem Apfeldeckel stechen. Äpfel mit Deckel auf das Backblech geben und im Ofen auf mittlerer Schiene rund 20 Min. garen (variiert je nach Apfelsorte und Reifegrad). Apfelfleisch ohne Kerngehäuse klein würfeln und beiseite stellen.
  3. Butter in einer Pfanne schmelzen. Kadayif klein schneiden und dann in der Pfanne von allen Seiten knusprig goldbraun anbraten. Anschließend mit Pistaziencreme vermengen. Mascarpone mit Pistaziencreme, Milch und den Apfelstückchen verrühren.
  4. Kuvertüre hacken und die Sahne in einem Topf aufkochen. Dann die Kuvertüre darin schmelzen, zu einer Schokoladensoße verrühren und ein wenig abkühlen lassen.
  5. Äpfel aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen. Apfel-Mascarponecreme in die Äpfel füllen, dann Kadayif darüber streuen. Schokoladensoße darübergeben und mit Pistazien bestreuen. Mit den Apfeldeckeln abschließen. Zimtstangen als Stiele in die Äpfel stecken und mit Minzblättchen dekoriert genießen. Guten Appetit!

9 Lesetipps rund um den Apfel

Sissis Resümee

Beeren liebe ich über alles. Doch auch einen Apfel in Ehren kann ich nicht verwehren! Und so feiere ich gern den Tag des Deutschen Apfels 2025. So wie in jedem Jahr. Zwei Dinge muss ich an dieser Stelle allerdings gestehen: 1. Ich habe im Moment keinen einzigen Apfel mehr im Haus. Dafür aber jede Menge anderes Obst aus der Region. Da wir uns regelmäßig Überraschungspäckli von Too Good To Go gönnen, brauchen wir natürlich erst einmal das darin enthaltene Obst auf, bevor wir neues Obst kaufen.

2. Ich habe bereits seit Monaten keinen deutschen Apfel mehr gegessen. Zuletzt im August 2024, glaube ich. Kein Wunder: Wir leben im Thurgau, dem Apfelkanton der Schweiz. Hier deutsche Äpfel zu kaufen, wäre also ebenso paradox wie Eulen nach Athen zu tragen. Außerdem glaube ich an alte Apfelsorten und die gedeihen hier in rauen Mengen. Mir ist zwar bewusst, dass sich die Obstbauern mit der Klimakrise und ihren Folgen arrangieren müssen. Dennoch ist es mir als Fördermitglied von ProSpecieRara sehr wichtig, alte Sorten zu pflegen und zu unterstützen.

Grundsätzlich finde ich es aber sehr schön, nationale und regionale Spezialitäten zu feiern, auch neue. Das deutsche Kernobst gehört natürlich dazu! Und wenn du meinen Jahresrückblick 2024 gelesen hast, dann weißt du, dass ich im vergangenen Jahr in 52 Wochen die stattliche Anzahl von 36 Apfelkuchen gebacken habe. Auch sonst backe und koche ich gern mit Äpfeln.

Es hat uns allerdings ein wenig Überwindung gekostet, den Dubai-Schokoladen-Bratapfel nachzuwerkeln, da uns der Hype um die Dubai-Schokolade so langsam auf den Keks geht. Doch da bei uns die Regel gilt, kein Rezept zu veröffentlichen, das wir nicht selbst ausprobiert haben, habe ich heute Nachmittag die letzen beiden Thurgauer Äpfel in den Ofen geschoben. Und was soll ich sagen? Das Ergebnis war auch mit Schweizer Äpfeln lecker. Hauptsache Apfel, oder? Am liebsten selbst gepflückt …

Wir sehen uns im Apfelland!

XOXO

Sissi

[Produktempfehlungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Quelle: Deutschland – Mein Garten, eine Initiative der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO), und eigene Recherche. Artikelbild: Pixelshot via Adobe Stock. Foto des Dubai-Schokoladen-Bratapfels: Ariane Bille für die BVEO.]